CeBIT 2003: E-Procurement-Software

07.03.2003
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Eingebettete Workflows

Für das SAP-Umfeld hat auch Heiler Software (Halle 4, Stand F47) Produkte entwickelt. Der „Premium Business Catalog“ ist für große Unternehmen konzipiert worden. Das Tool lässt sich über das „Open Catalog Interface“ in R/3-Systeme integrieren. Außerdem hat Heiler Schnittstellen zu den E-Procurement-Systemen von IBM, Oracle, Commerce One und Ariba geschrieben.

CeBIT versus E-Procure: Zwar geben sich auf der CeBIT einige Hersteller aus dem Bereich E-Procurement ihr Stelldichein, doch dem Vernehmen nach messen manche Firmen der Fachmesse E-Procure (5. bis 7. Mai, Messe Nürnberg) eine größere Bedeutung bei. „Der IT-Leiter fährt zur CeBIT, der Einkaufsleiter zur E-Procure“, stellt Andreas Knepper fest, Sprecher der Wallmedien AG aus Paderborn. Die Produktentscheidung treffe jedoch eher der Beschaffungs-Manager. Die Wichtigkeit der E-Procure stellt Onventis-Sprecher Gunnar Dörken zwar nicht in Frage, jedoch sei die Nürnberger Fachmesse in erster Linie eine regionale Veranstaltung: „Interessenten aus dem Norden treffen wir dort kaum.“

Mit dem „Premium Catalog Manager“ können Unternehmen Kataloge verwalten, die sie im Intranet oder auf Marktplätzen betreiben. Das Produkt verfügt über ein Versionierungskonzept. Ein mitgeliefertes Workflow-System gestattet das Steuern der Beschaffungsvorgänge, etwa Freigaben durch Vorgesetzte. Zudem bietet das Programm Funktionen, um Lieferantendaten einzubinden. Eine Ergänzung zur Supplier-Integration ist „Premium Content Exchange“. Über dieses Web-Portal können Lieferanten Katalog-Updates übermitteln, die Software prüft die Daten auf ihre Gültigkeit.

Der Spezialist für Katalogprogramme Jcatalog Software AG (Halle 6, Stand D25) aus Dortmund hat seine gleichnamige Software ausgebaut: Sie unterstützt nun auch Produktdaten aus der Konsumgüter- und der Automobilzulieferindustrie.

Über Detailverbesserungen hinaus gehen die „X-Solutions“ von Poet Software aus Hamburg. Der Hersteller bietet eigenen Angaben zufolge nun Funktionen zur Steuerung des Datenaustauschs zwischen Lieferanten und Marktplätzen beziehungsweise einkaufenden Unternehmen. Poet hat sein bestehendes Workflow-System erweitert, um eine automatische Synchronisierung zwischen den Katalogsystemen der Supplier und den Bestellkatalogen der Einkäufer zu realisieren. Die Vorgangssteuerung, also die Art, wie Lieferanten Katalogdaten versenden und wie diese überprüft und validiert werden, können die Anwender über grafische Werkzeuge festlegen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die X-Solutions an bestehende Workflow-Tools etwa aus dem SAP-Umfeld anzubinden. Zunächst liefert Poet eine Version für Websphere und DB/2 von IBM aus. Varianten für Oracle und Bea Systems sollen folgen.