CeBIT 2003: Aufstellen, anstöpseln und vergessen

07.03.2003
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Zwar hat die CeBIT dem Thema Sicherheit mit der Halle 17 gleich ein komplettes Messegebäude reserviert, doch einige interessante Security-Appliances sind erst nach einem längeren Fußmarsch in anderen Hallen zu finden. Wer etwa seine Kommunikationsverbindungen bereits auf den unteren Netzschichten absichern will, findet entsprechende Produkte bei Rohde & Schwarz in Halle 13 auf dem Stand C75. Das Unternehmen, das besonders im Bereich der Mess- und Prüftechnik einen Namen hat, zeigt mit den Modellen „703“ und „730“ aus der „Topsec“-Baureihe zwei Geräte zur sicheren ISDN-Kommunikation. Die Produkte werden einfach zwischen TK-Anlage und S0- beziehungsweise S2M-Anschluss gehängt und verschlüsseln künftig zuverlässig die Telefonate mit Partnern, die auf der Gegenseite ebenfalls ein Topsec-Gerät verwenden. Für Mittelständler, die ihre Telefonanlage vor

Manipulationen von außen schützen wollen, könnte auch der „D-Kanal-Filter ISDNwall“ interessant sein. Er verschließt durch Filterung des D-Kanals, der Steuerungssignale des ISDN überträgt, ein Schlupfloch, das in letzter Zeit besonders von professionellen Angreifern genutzt wurde.

Während bei den angesprochenen Produkten von Rohde & Schwarz der Schutz von Wählverbindungen im Vordergrund steht, fokussiert sich beispielsweise die Berliner Innominate Security Technologies AG (Halle 17, Stand F18) auf den Schutz der Internet-Anbindung von Unternehmen. Mit „Mguard“ hat das Berliner Unternehmen eine Security Appliance in Zigarettenschachtelgröße im Programm. Das Linux-basierende Gerät bietet Firewall- und VPN-Funktionen sowie ein optionales Antivirus-Scanning. Aufgrund seiner Größe eignet sich das Gerät laut Anbieter auch zum Schutz von Bankautomaten oder medizinischen Geräten. Neben Mguard präsentiert Innominate zudem sein VPN-Gateway, den „Commserver M2 Mini“ sowie den „Protected Commserver“, der mit

Sicherheitsfunktionen wie Firewall, VPN, Antivirus und Content-Filtering aufwartet.

Multitalente

Auf die Integration von Firewall- und VPN-Appliance in einem Gerät setzt auch Symantec (Halle 6, Stand F20), hierzulande eher durch Produkte wie Norton Antivirus oder Norton Systemworks bekannt. Zu den Appliances zählen die Modellfamilien „Velociraptor“ sowie die „Enterprise Firewall“. Einen umfassenden Schutz verspricht der Hersteller Unternehmenskunden mit den „Gateway Security Appliances“. Bei diesen Geräten handelt es sich um komplette Sicherheitslösungen, die über Firewall-, Antivirus-, Intrusion-Detection-, VPN- und Content-Filtering-Funktionen verfügen.