Business-One-Partner starten in den Markt

18.03.2003
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

10000 Euro Startgeld

Für neue Partner ist noch ausreichend Spielraum vorhanden, zumal die SAP für Deutschland derzeit nur knapp 40 zertifizierte Business-One-Dienstleister auflistet. „Wir suchen bevorzugt Partner, die bislang keine SAP-Software verkaufen und die die Sprache des Mittelstands sprechen“, erläutert Jürgen Kleinsteuber, Director SAP Business One Operations Global. 80 Prozent der bis dato gewonnenen IT-Dienstleister waren zuvor keine SAP-Partner, so der Manager.

Die Einstiegsvoraussetzungen sind schnell genannt. Interessenten müssen über nachweisbares Know-how mit Geschäftsapplikationen verfügen. Das können sie sich auch durch Lösungen von Navision, KHK, Siebel oder spezielle Branchenlösungen angeeignet haben. Zudem müssen die Dienstleister der SAP glaubhaft versichern können, dass sie Projekte planen und betreiben können, die ein Volumen von 40.000 Euro überschreiten. Außerdem begutachten die Business-One-Experten in Walldorf sehr genau die finanzielle Situation des Unternehmens sowie den ausgearbeiteten Geschäftsplan hinsichtlich regionaler und vertikaler Ausrichtung, um eine Art Gebietsschutz zu gewährleisten.

Für den Partner fällt zum Start eine Gebühr von 10.000 Euro an. Dafür erhalten drei Mitarbeiter eine technische Business-One-Ausbildung, ein weiterer wird auf den Vertrieb des Produktes vorbereitet - insgesamt beinhaltet das Paket 40 Schulungstage. Vier ausgebildete Business-One-Mitarbeiter ist auch die Minimalanforderung, die SAP an die Partner stellt. Zudem verpflichtet sich der Dienstleister, zehn Systeme pro Jahr zu verkaufen. Schließlich enthält das Startpaket eine Demo-Installation, Referenzmaterialien, einen Portalzugang, technischen Support und bei Bedarf kostenloses Consulting für die ersten Projekte.

„Die potenzielle Partnerklientel ist sehr breit gefächert“, beschreibt Kleinsteuber, „dazu zählt der kleine IT-Dienstleister um die Ecke, der nur ortsansässige Kunden betreut. Das kann aber auch ein großes Systemhaus sein, das europaweit aufgestellte Mittelständler bedient, und es gehören die bestehenden SAP-Partner dazu, denn Business One wird auch in die Niederlassungen von Großunternehmen verkauft.“

In dem Markt locken überwiegend Kleinaufträge, wie das Systemhaus PC-Ware berichtet. Es rechnet beispielsweise mit einem durchschnittlichen Kunden, der fünf Arbeitsplätze mit Business One ausstattet und pro System 7500 Euro zahlt. Die Partner können demnach auf knapp 40.000 Euro pro Auftrag hoffen, wobei das Verhältnis von Lizenz- und Einführungskosten eins zu zwei betragen soll.