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Blackstone und die Telekom: Wie ein Finanzinvestor Strippen zieht

21.11.2006

Der Finanzinvestor ist mit 4,4 Prozent zwar nur ein kleiner Anteilseigner - nach Angaben von Beobachtern spielt Blackstone aber eine wichtige Rolle. Schon bei der Ablösung von Obermanns Vorgänger, Kai-Uwe Ricke, hatte der Finanzinvestor seine Finger mit im Spiel. „Der Einfluss von Blackstone ist groß, aber ohne den Bund passiert da nichts“, sagt der Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jürgen Kurz. Erst nachdem Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) dem Drängen von Blackstone nachgegeben habe, sei der Vorstandswechsel vollzogen worden, heißt es im Umfeld des Aufsichtsrats.

Anlass für das Wirken der US-Investoren im Hintergrund – in Deutschland auch als „Heuschrecken“ bekannt - war die schwache Kursentwicklung. Schließlich brachten die ernüchternden Halbjahreszahlen der Telekom das Fass zum Überlaufen. Um gut zehn Prozent brach nach einer Gewinnwarnung der Kurs der T-Aktie ein. Seitdem soll Blackstone den Rauswurf von Ricke betrieben haben – auch wenn die Aufsichtsräte Anfang September den damaligen Vorstandschef noch einmal zappeln ließen und seine neue Strategie absegneten.