Barc-Studie: Business Intelligence

07.02.2002
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Werkzeuge für die Bereitstellung und Auswertung von Geschäftsinformationen - auch Business-Intelligence-Frontends genannt - werden immer vielfältiger. Das Würzbuger Barc -Institut hat die wichtigsten Produkte getestet und kommt in seiner Studie zu überraschenden Ergebnissen.

BI-Frontends bilden die Ausgabeschicht von Datenhaltungen wie Data Warehouses oder Data Marts. Sie liefern der Anwenderschaft innerhalb und außerhalb der Firmenräume Geschäftsdaten für ihre tägliche Arbeit und bieten interaktive Navigations- und Analysemöglichkeiten bei der Suche nach den gewünschten Zahlen. Die vielen Aufgaben rund um das Modellieren, Speichern und Verwalten solcher Daten überlassen Frontends meist speziellen Datenbanken mit multidimensionaler Architektur.

Die getesteten Tools (I) (Produktbewertung)

Arcplan Dynasight 3.0

Bissantz Delta Miner 4.0

Brio Enterprise 6.2.3

Business Objects 5.1.2

Cognos BI Platform 6.5

Comshare Decision 4.2

Die richtige Wahl der BI-Frontends ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für BI-Projekte, da der Anwender entscheidungsunterstützende Informationssysteme letztlich nur dann akzeptiert, wenn er auf seinem Client die gewünschten Informationen schnell und fehlerfrei erhält und in einer benutzerfreundlichen Oberfläche arbeiten kann. Die Auswahl eines Produkts muss aber letztlich gemäß den jeweiligen Projektanforderungen des Unternehmens und der angestrebten BI-Systemarchitektur erfolgen. Die Autoren warnen daher davor, die Noten der einzelnen Produkteigenschaften lediglich aufzusummieren, um so das "beste" Tool zu bestimmen.

Die getesteten Tools (II) (Produktbewertung)

Crystal Enterprise 8

Hyperion Analyzer 5.02

Information Builders Webfocus 4.3.5

MIK-ONE 5.0

MIS Onvision 2.0

Orenburg Board M.I.T 4.1.B

Zur Bewertung der hier getesteten zwölf Tools dienen zunächst allgemeine Auswahlkriterien, die für BI-Frontends und multidimensionale Datenbanken gleichermaßen gelten. Dies sind Aspekte wie Support, Größe des Anbieters, Preise, Referenzen und die benötigte Sprachunterstützung. Als erstes K.-o.-Kriterium kann dann der Support für diverse Hardwareplattformen und Betriebssysteme dienen. Zwar laufen heutige BI-Clients fast nur auf der Wintel-Plattform. Ist das BI-System jedoch nicht als "fetter" Client, sondern als mehrschichtige Client-Server-Architektur entworfen, kommen diverse Server-Betriebssysteme ins Spiel, und dann spricht auch das Thema Lastverteilung eine gewichtige Rolle. So sind die getesteten Produkte von MIS, MIK und Orenburg nur als Fat Client erhältlich, während andere sich verteilen lassen, aber wie das Hyperion-Produkt am Server nur Windows unterstützen. Lediglich Arcplan, Brio, Business Objects, Cognos und Information Builders