Sicheres Online-Banking

Bankgeschäfte mit dem iPad ohne Risiko

02.03.2013
Von Volker Riebartsch

Browser oder App

Die meisten Nutzer setzen auf Online-Banking per Browser. Fast alle Geldinstitute bieten Banking per Webinterface. Nach der Anmeldung für das Online-Banking und der Wahl des TAN-Verfahrens kann es losgehen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Banking per Webbrowser setzt voraus, dass Sie Sicherheitsmaßnahmen ergreifen – ganz sicher ist die Lösung weder am PC noch am iPad (siehe Kasten unten).

Einige Sicherheitsrisiken resultieren aus der Schwäche der Webbrowser und des Betriebssystems – nicht nur bei iPad und iPhone, sondern besonders auf dem PC. Dazu kommt oft die Arglosigkeit der Benutzer. Beim sogenannten Phishing etwa wird ein Benutzer per E-Mail aufgefordert, seine Kontoinformationen online zu aktualisieren. Die angegebenen Links führen allerdings nicht zur eigenen Bank, sondern auf täuschend echt aussehende, aber gefälschte Seiten. Dort wollen Betrüger die vertraulichen Daten abfangen. Basierend auf einer Manipulation der DNS-Anfragen von Webbrowsern, versuchen Betrüger, den Benutzer auf gefälschte Webseiten trotz korrekt eingegebener URL umzuleiten – Pharming genannt. Zu guter Letzt können sogenannte Trojaner im Hintergrund ihr Unwesen treiben, etwa Passwörter abfangen. Unterwegs an einem Hotspot könnte zudem ein betrügerischer Betreiber des Internet-Zugangs versuchen, relevante Daten abzufangen.

Banking-Apps setzen auf das derzeit sicherste Verfahren HBCI. Alle Daten werden verschlüsselt zwischen der iPad-App und dem Bankserver übertragen und nehmen keine Umwege über die Systeme Dritter. Phishing, Pharming und Trojaner haben keine Chance.

HBCI steht für Homebanking Computer Interface und ist ein offener Standard für den Bereich Electronic Banking. Er wurde von verschiedenen Bankengruppen in Deutschland entwickelt und vom Zentralen Kreditausschuss (heute: Deutsche Kreditwirtschaft) beschlossen. HBCI ist eine standardisierte Schnittstelle für das Homebanking. Dabei werden Übertragungsprotokolle, Nachrichtenformate und Sicherheitsverfahren definiert.

Welche Bank, welche App?

Outbank unterstützt alle wichtigen Geldinstitute sowie Kreditkarten, Paypal-Accounts und mehr.
Outbank unterstützt alle wichtigen Geldinstitute sowie Kreditkarten, Paypal-Accounts und mehr.

Wer seine Finanztransaktionen online mit dem iPad erledigen will, sollte dies unbedingt mit einer Banking-App tun. Auch Benutzer, die am heimischen Rechner Online-Banking betreiben, sollten das sicherheitshalber nicht per Browser tun. Auch hier gibt es Programme, die sichere Datenübertragung und TAN-Verfahren unterstützen wie etwa Starmoney oder Outbank.

Mit der gut gemachten App lassen sich auch Daueraufträge verwalten, Kontakte mit Bankdaten speichern und mehr. Outbank beherrscht alle modernen TAN-Verfahren.
Mit der gut gemachten App lassen sich auch Daueraufträge verwalten, Kontakte mit Bankdaten speichern und mehr. Outbank beherrscht alle modernen TAN-Verfahren.

Für die Nutzung an iOS-Geräten hat der Benutzer die Qual der Wahl. Viele Geldinstitute bieten ihren Kunden eigene Lösungen, die entweder kostenlos oder wenigstens kostengünstig sind. Wer Konten bei mehreren Geldinstituten, dazu Kreditkarten, Paypal-Accounts und mehr verwalten will, dem empfehlen wir Outbank (vormals iOutbank) von Stoeger IT. Die Lösung unterstützt fast alle Geldinstitute, zudem Kreditkarten-Anbieter, Paypal und mehr. Darüber hinaus lassen sich Termin-überweisungen ebenso einrichten wie Auswertungen der Kontobewegungen. Outbank unterstützt alle wichtigen TAN-Verfahren.

Wichtig bei der Wahl der App ist es, vor dem Kauf zu prüfen, ob die Hausbank unterstützt wird. Die App-Anbieter stellen auf ihren Webseiten dazu ein Formular ein, in das Sie die Bankleitzahl Ihrer Bank eintragen. So erfahren Sie, ob die App für Ihre Zwecke geeignet ist.

Unterstützt Ihre Hausbank kein modernes TAN-Verfahren, erhebt gar Extragebühren für die Online-Nutzung oder bietet das nur beschränkt an, sollten Sie sich nach einem anderen Institut umsehen, wollen Sie Geldgeschäfte online erledigen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Macwelt.