Overclocker-Grafikkarte

Asus Matrix HD 7970 Platinum im Test

26.12.2012
Von Friedrich Stiemer
Overclocker und Enthusiasten aufgepasst: Mit der Matrix HD 7970 Platinum kommt wohl eine der taktstärksten und größten Grafikkarte auf den Markt. Mit umfangreichen Übertakter-Features, „echten“ Eyefinity für sechs Monitore und einem riesigen Kühl-Design will sich der Asus-Bolide im Test behaupten.

Bereits auf der diesjährigen Computex in Taipei stellte Asus den wuchtigen Brummer aus und beeindruckte allein mit den großen Abmessungen. Denn aufgrund des großen Aluminium-Kühlkörpers und der beiden 10-Zentimeter-Radiatoren belegt die Grafikkarte gleich drei Steckplätze. Potenzielle Käufer sollten also erst einmal sicher gehen, ob sie auch wirklich genug Platz auf der Hauptplatine und im Gehäuse haben.

Wuchtiges Design inklusive Backplate.
Wuchtiges Design inklusive Backplate.

Das Gewicht der Matrix beläuft sich auf schwere 1,4 Kilogramm – eine große mechanische Belastung des PCI-Express-Steckplatzes ist auf jeden Fall gegeben und somit besteht die Gefahr, dass die Karte aus dem Steckplatz rutscht oder im schlimmsten Fall sogar den Slot selbst ausbricht. Schade ist, dass Asus keine Art Stützbalken beigelegt hat wie es HIS bei seiner HD 7950 tut. Für mehr Stabilität und Halt sorgt außerdem noch ein verbautes Backplate auf der Unterseite der Karte.

Asus Matrix HD 7970 Platinum: Overclocker dürfen sich freuen

Übertakter freuen sich über die Bedienung auf Hardware-Ebene.
Übertakter freuen sich über die Bedienung auf Hardware-Ebene.

Overclocker dürften sich wegen der zahlreichen Komfort-Features zurecht freuen. So unterstützt die Matrix 7970 Platinum unter anderem auch VGA Hotwire, um so mit kompatiblen Mainboards die Taktraten und Spannungen der Grafikkarte exakt auf der Hardware-Ebene zu verstellen – kleinste variable Spannungs-Widerstände anzupassen gehört der Vergangenheit an. Bei der Platinum müssen Sie wegen der bereits vorhandenen Anschlüsse also keine Drähte mehr an den VGA-Spannungsregler löten.
Aber es geht auch einfacher: Der Hersteller integriert auf der Karte selbst auch noch die Funktion „Tweakit“, das aus zwei Plus- und Minus-Buttons besteht. Dadurch lässt sich im laufenden Betrieb per Tastendruck die Spannung anpassen. Durch LED-Indikatoren auf der Platine zeigt Ihnen die Grafikkarte die aktuelle Spannung in zehn Stufen an. Simpel, aber nützlich!

Wer übertaktet hat früher oder später auch das Problem mit der steigenden Abwärme – deshalb unter anderem auch die protzige Kühlung. Um auch bei plötzlichen Leistungsanstiegen gewappnet zu sein, verbaut Asus einen weiteren Knopf direkt auf der Karte. Der sogenannte Turbo Fan fährt die Leistung der beiden Lüfter auf Knopfdruck um satte 100 Prozent hoch. Klar, damit wird es zwar auch laut und irgendwann ist Schluss mit der Luftkühlung, aber damit bleibt Ihnen auch mehr Zeit für entsprechende Gegenmaßnahmen.

Das letzte Overclocking-Feature auf Hardware-Ebene ist der Knopf mit der Aufschrift „Safe Mode“. Wenn Sie viel mit Spannungen und Taktraten spielen, kann es mit großer Sicherheit auch passieren, dass Sie das BIOS der Grafikkarte zerschießen. Ein Druck auf die Taste beschert Ihnen deshalb ohne Umschweife ein neues und stabiles BIOS. Diese Funktion kennen wir auch von Premium-Mainboards. Ein weiteres nettes Feature ist das farbige Matrix-Logo, das sich je nach Auslastung der GPU farblich verändert. So haben Sie mit einem Blick eine ungefähre Ahnung, wie viel die Grafikkarte gerade arbeiten muss.