Heißer Kampf auch im Musikmarkt

Apple macht Druck im Video-Geschäft

02.09.2010

Kampf ums Musikgeschäft

Google will im Herbst eine eigene Hybrid-Plattform für Fernsehen und Online-Video mit dem Namen Google TV starten. Damit gewinnt der Wandel der TV-Branche vor allem im größten Fernsehwerbemarkt USA an Schwung. Die Sender sind bisher sehr vorsichtig bei Online-Angeboten. Sie befürchten, dass diese ihre Werbeerlöse schmälern könnten. Das Werbegeschäft ist nach den Einbußen in der Wirtschaftskrise gerade erst wieder angelaufen.

Apple zeigt sich auch entschlossen, die Spitzenposition im weltweiten Musikgeschäft zu verteidigen. Der Konzern geht mit einer runderneuerten Palette seiner iPod-Player ins Weihnachtsgeschäft. Die größte Veränderung gibt es beim "Brot-und-Butter"-Modell iPod nano, das einen berührungsempfindlichen Bildschirm bekommt und mit seinem schwarzen Rahmen künftig wie eine quadratische Mini-Version des Tablet-Computers iPad aussieht.

Der größere Bruder iPod touch bekommt wie erwartet eine Kamera für Videotelefonie über WLAN-Netze sowie das verbesserte Display des iPhone 4. Der billigste Player, der iPod shuffle, kostet nur noch 49 Dollar.

Apple ist der Marktführer beim Online-Musikverkauf und bei mobilen Multimedia-Spielern. Der boomende Bereich lockt jedoch verstärkt Konkurrenten an. Der Konzern versucht deshalb, seine iPhones und iPods noch stärker als mobile Spielgeräte zu positionieren. Mit der neuen Plattform "Game Center" sollen Spieler einfacher gegeneinander antreten können.

In diesem Jahr soll es zwei neue Versionen des Betriebssystems iOS geben, mit dem die iPods, iPads und die iPhone-Handys laufen. Pro Tag werden rund 230 000 neue iOS-Geräte registriert, wie Jobs sagte. Insgesamt seien inzwischen 120 Millionen von ihnen im Markt. (dpa/sh)