Apple-Schnäppchen

Apple Macbook (MC207D) im Test

01.12.2009
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das kleine Weiße im Test: Das Apple Macbook bekommt ein neues Gehäuse - und ist das bisher günstigste Apple-Notebook.
Im Test: Apple Macbook in Weiß
Im Test: Apple Macbook in Weiß

Auch dem günstigen Macbook-Modell hat Apple nun ein Gehäuse im nahtlosen Unibody-Design spendiert. Es ist im Gegensatz zum Aluminium-Gehäuse der Pro-Macbooks aus Kunststoff: Allerdings ist es ähnlich hochwertig verarbeitet, bleibt auch unter Druck verwindungssteif und lässt kein Knarzen hören. Der Nachteil des Unibody-Gehäuses: Der Akku ist fest eingebaut. Ein Akkutausch kostet bei Apple 139 Euro.
Um vergleichbare Werte zu unseren anderen Notebook-Tests zu erhalten, haben wir auf dem Apple Macbook Windows installiert. Den Test mit dem ab Werk installierten Mac OS 10.6 (Snow Leopard) finden Sie bei der Macwelt.

Für den Windows-Test mussten wir übrigens auf XP Pro zurückgreifen. Unter Vista stürzte unser Testgerät in unregelmäßigen Abständen ab und ließ sich nur durch einen harten Reset wieder zum Leben erwecken. Passende Treiber für Windows 7 stehen laut Apple erst gegen Ende des Jahres zur Verfügung: Bei einem Kurztest mit Windows 7 Home Premium fielen uns jedoch keine Probleme auf.

Akkulaufzeit beim Apple Macbook
Das weiße Macbook lief im Akku-Test sehr ordentliche 6,5 Stunden. Zwar kommen viele günstigere Subnotebooks auf längere Laufzeiten: Doch sie arbeiten meist mit den sehr sparsamen aber wenig leistungsfähigen CULV-Prozessoren von Intel. Im Macbook steckt dagegen ein Core 2 Duo P7550: Damit bietet das Apple-Notebook auch im Akkubetrieb ein deutlich höheres Tempo pro aufgenommenem Watt und eignet sich besser für rechenintensive Anwendungen.
Mit seinem Gewicht von 2,14 Kilogramm zählt das Apple Macbook zu den schwereren 13,3-Zoll-Notebooks und wiegt 120 Gramm mehr als die Pro-Variante im Alu-Gehäuse.

Display und Betriebsgeräusch des Apple Macbook
Apple bleibt beim Display dem Seitenformat 16:10 treu. Die meisten Notebook-Hersteller setzen nur noch 16:9-Displays ein. Das 13,3 Zoll große und spiegelnde Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung zeigt 1280 x 800 Bildpunkte. Wie bei allen Apple-Notebooks ist seine Bildqualität sehr gut: Es strahlt äußerst hell und bietet einen überragend hohen Kontrast. Farben zeigte es kräftig und satt. Allerdings war das Display sehr ungleichmäßig ausgeleuchtet - vor allem unten war es deutlich dunkler als in der Mitte.
Im Betrieb blieb das Macbook immer ruhig: Selbst wenn das Notebook länger unter Last stand, war der Lüfter kaum zu hören. Im Gegensatz zum Macbook im Aluminium-Gehäuse heizte sich das Plastik-Macbook auf der Unterseite auch weniger stark auf.

Tempo des Apple Macbook
Im Leistungstest Sysmark 2007 erreichte das Apple Macbook 115 Punkte. Das Macbook Pro 13 kam mit weitgehend identischer Ausstattung nur auf 97 Punkte - Apple hat also offenbar die Windows-Treiber verbessert. Die Rechenleistung geht für diese Preisklasse in Ordnung: Verglichen mit ähnlich ausgestatteten Windows-Notebooks lag das Macbook nur in den Tests etwas zurück, die vor allem die Festplatte belasten. Der Chipsatz Geforce 9400M bietet eine recht schnelle Grafikeinheit: Ältere Spiele bringt das Macbook auch in der maximalen Auflösung ruckelfrei aufs Display.

Ausstattung des Apple Macbook
Das Macbook ist nicht besonders opulent ausgestattet, wenn man es mit anderen Notebooks seiner Preisklasse vergleicht: Allerdings bringt es ein optisches Laufwerk mit, auf das viele leichte Notebooks verzichten. Auch für Netzwerkverbindungen hat das Apple Macbook mit Gigabit-LAN, 11n-WLAN und Bluetooth die schnellsten Schnittstellen dabei. Ansonsten sieht es bei den Anschlüssen mager aus: Nur zwei USB-Ports, einen Mini-Displayport und eine Audiobuchse, die als Kopfhörerausgang, digitaler Audioausgang sowie als analoger Eingang dient.

Tastatur des Apple Macbook
Apple hat dem weißen Macbook wie der Pro-Variante ein großes Multi-Touch-fähiges Touchpad mit integrierten Tasten spendiert, die einen klaren Druckpunkt besitzen. Das Touchpad reagierte in der Grundeinstellung unter Windows etwas zu sensibel. Sehr zufrieden waren wir mit der stabilen und leisen Tastatur.

Fazit
Auch das günstigste Apple-Notebook bringt die Stärken seiner großen Brüder mit: solide Verarbeitung, elegantes Design, hochwertiges Display. Seine Akkulaufzeit überzeugt ebenfalls, ein echtes Leichtgewicht ist es allerdings nicht. Nur bei den Schnittstellen knausert Apple wie gewohnt.

Alternativen: Das günstigere Acer Aspire 3810T ist leichter, ihm fehlt aber ein eingebauter DVD-Brenner. Außerdem bietet es eine längere Akkulaufzeit, ist aber weniger leistungsfähig.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)