könnte daher, so wird seit Monaten in Branchenkreisen spekuliert, gezwungen sein, sich auf Druck der Kapitalmärkte von kompletten Konzernteilen zu trennen - etwa von T-Mobile USA oder T-Systems.
Handlungsbedarf in einzelnen Sparten
Wirft man einen näheren Blick auf einzelne Säulen des „T-Konzerns“, wird klar, wo es Handlungsbedarf gibt. Wie kaum ein anderes Projekt stand die knapp 40 Milliarden Dollar teure Übernahme der US-amerikanischen Mobilfunk-Provider Voicestream und Powertel für die Globalisierungsstrategie Ron Sommers. Doch die mittlerweile in T-Mobile USA umgetauften Töchter lagen trotz der Akquise von über 900.000 Neukunden im letzten Quartal mit aktuell 9,9 Millionen Nutzern immer noch abgeschlagen auf Platz sechs. Zum Vergleich: Die Top Drei der US-Mobilfunk-Provider, Verizon, Cingular und AT&T Wireless, haben jeweils über 20 Millionen Vertragskunden. Hinzu kommt, dass sich die Telekom die Eroberung des US-Marktes viel kosten lassen muss. Experten schätzen den jährlichen finanziellen Aufwand für Vertrieb und Marketing
auf rund zwei Milliarden Dollar.
Solche Investitionen können sich die Bonner aber nicht auf Dauer leisten, argumentieren die Kritiker weiter. Zwar schreibt T-Mobile USA mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 524 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2002 beziehungsweise 323 Millionen Euro im ersten Quartal operativ schwarze Zahlen, doch die Ertragskraft steht in einem krassen Missverhältnis zum Kaufpreis. Zur Erinnerung: In erster Linie wegen der Einmalabschreibung beziehungsweise Wertberichtigungen des Kaufs von Voicestream und Powertel hatte die Telekom das Geschäftsjahr 2002 mit einem Rekordverlust von 24,6 Milliarden Euro abgeschlossen.
Kein Partner für T-Mobile USA