Anwender wollen feste Preise

10.02.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Festpreis bedeutet aber nicht, keine Kontrolle mehr über den Fortgang der Arbeiten ausüben zu dürfen und jeglichen Einfluss abzugeben. Projekt-Management durch den Auftraggeber, Kontrolle der Zeitpläne und Services-Levels, Qualitäts-Management und Dokumentation, sowie eine ausführliche Abnahme und kostenlose Nachbesserung bei funktionalen Mängeln sollten obligatorisch sein.

Flexibilität kostet mehr

"Die Herausforderung bei Festpreisprojekten besteht darin, bereits zum Start das gewünschte Ergebnis und die Qualität sehr genau beschreiben zu können", erläutert Kailing. "Gelingt dies, kann man sich den Wettbewerb unter den Anbietern zunutze machen."

Die Berlecon-Untersuchung stützt diese Einschätzung. Die große Bedeutung der Festpreisprojekte im derzeitigen IT-Dienstleistungsgeschäft, so das Marktforschungshaus in seiner Studie "IT Services 2005", sei Ausdruck einer höheren Transparenz und eines verstärkten Preiswettbewerbs. Davon profitierten die IT-nutzenden Unternehmen. Gewählt wird diese Abrechnungsart überwiegend in Softwareentwicklungs- und Integrationsvorhaben. Das liege daran, so Berlecon-Chef Wichmann, dass es in der Branche häufig Integrationsprojekte mit Standardprodukten gebe, mit deren Einführung die Anbieter große Erfahrungen haben. Beratungsaufträge werden dagegen vornehmlich nach Zeit und Aufwand bezahlt. Sie zielen häufig auf Prozessverbesserungen und sind daher typischerweise darauf ausgerichtet, unternehmensspezifische Probleme oder Aufgaben zu lösen.