Test Audio

7 Heimkino-Lautsprecher im Vergleichstest

12.01.2012
Von Eugen  Schmitz

Kräftemessen der Heimkino-Lautsprecher: Der Canton-Bass kann am tiefsten

Bis auf leicht unruhige Mitten beim JBL- und erheblichem Bassmangel beim KEF-System ermittelte das Labor durchgehend ordentliche Frequenzgänge. Besonders ausgeglichen waren Sie bei den Heimkino-Sets von Canton, Nubert, und Yamaha. Die Elac FS 68.2 reichten zwar nicht so weit herab wie der Sub 2030, konnten Bässe aber lauter wiedergeben. Tiefer und lauter als der Canton Sub 12 spielte bislang noch kein Subwoofer im PC-WELT-Labor auf: Wer die untere Grenzfrequenz von 18 Hz und die verzerrungsfreien Basspegel von bis zu 109 dB zu häufig ausnutzt, lockt damit alle Polizeistreifen des Orts auf die eigene Party.

Beim Showdown im Hörraum zeigten die Studio-Lautsprecher von JBL zwar Spielfreude, doch nicht immer das nötige Feingefühl: Die Höhen neigten zur Schärfe, Instrumente und Stimmen klangen aggressiv. Der kräftige Subwoofer bollerte etwas zu weich. Mit ähnlicher Tendenz bei Höhen und Mitten, aber deutlich strafferen Bässen spielte sich das Teufel-Lautsprecher-Set weiter nach vorn. Das KEF T105 System brachte zwar viele Details zu Gehör, offenbarte aber Schwächen im Grundtonbereich. Und bei höheren Lautstärken war der Subwoofer überfordert.

Deutlich besser: die FS-Kombination von Elac. Sie klang ausgewogen, fein und rund, kein Bereich fiel störend auf. Die Yamaha-NS-500-Serie ging ähnlich musikalisch und ausgewogen, vielleicht sogar eine Spur frischer zu Werke. Um Nuancen konnten sich die Boxen von Canton und Nubert absetzen: Die GLEs mit einem Hauch mehr Souveränität in tiefen Lagen, die Nubert-Boxen mit etwas mehr Detailtreue.

Auch bei Heimkinoton spielten die Boxen von JBL und Teufel etwas aggressiv. Ortbarkeit, Präzision und Bassdruck waren beim Teufel LT „5.1-Set L“ aber eine ganze Klasse besser. Das KEF-System lieferte zwar tolle Mitten und Höhen, der Bass reicht aber nur für kleine Räume. Auch der Elac-Subwoofer strich vergleichsweise früh die Segel. Hier schlug sich das Yamaha-System etwas besser, mit aber etwas dünn klingenden Effekt-Boxen.

Das war aber alles vergessen, wenn die Boxen von Canton und Nubert den Hörraum beschallten. Hier passte alles: tolle Klangfarben, filigrane Feinzeichnung, üppige Räumlichkeit, präzise Ortbarkeit, fetter Bassdruck. Kurzum: Das Hören machte richtig Spaß.