Computer mit Hirnströmen steuern

6 IT-Trends bis 2032

13.01.2012
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Die Trends 1 bis 4

1. China und Indien liegen 2032 vorn:

Die Mehrheit der Weltbevölkerung und der Großteil der Wirtschaftskraft ballen sich im asiatischen Raum. China und Indien zählen gemessen am Bruttosozialprodukt zu den größten drei Wirtschaftsnationen, wobei China deutlich vor der dann zweitstärksten Wirtschaft der USA steht. Einen erheblichen Teil seiner volkswirtschaftlichen Wertschöpfung erbringt Asien auf dem Gebiet Informations- und Kommunikationstechnologie.

2. IT hilft, die Kosten der alternden Gesellschaft zu dämpfen:

Wegen der hohen Lebenserwartung steigen die Ausgaben für Kranke und Alte weltweit drastisch, insbesondere in den westlichen Industrienationen. IT-Anwendungen, die die Qualität von Diagnostik erhöhen sowie Prävention und Therapie verbessern, sollen Kostensteigerungen entgegenwirken und Effizienzsteigerungen im Gesundheitssystem bewirken.

3. Mega-Städte brauchen Mega-IT-Infrastruktur:

2032 leben 60 Prozent aller Menschen in Städten. Die Zahl der Mega-Cities - Orte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern - steigt. Mitentscheidend für die Standortattraktivität einer Stadt ist die IT-Infrastruktur. Schon heute werden weltweit rund 250 sogenannter "Smart Cities" mit einer wegweisenden Informations- und Kommunikationstechnologie-Ausstattung gebaut oder zumindest geplant.

Konkret gehören glasfaserbasierte Internet-Anschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeit ebenso dazu wie die Vernetzung von Gebäuden. Bis 2032 wird in vielen wohlhabenden Ballungszentren vernetzte Infrastruktur vorhanden sein, die neben Telekommunikation zum Beispiel auch die klassische Energieversorgung, integrierte Verkehrssysteme und die Gebäudetechnik umfasst.

Durch Urbanisierung und technischen Fortschritt ergeben sich Chancen für neue Geschäftsmodelle, zum Beispiel Infrastruktur als Dienstleistung und on-demand anzubieten (Infrastructure-as-a-Service). Informations- und Kommunikationstechnologie wird das zentrale Bindeglied sein, um die Konvergenz der Infrastrukturen umfassend zu ermöglichen.

4. Auch Mittelständler vernetzen sich und agieren global:

2010 beträgt das Welthandelsvolumen circa 12.500 Milliarden US Dollar - 2032 hat es sich mehr als verdreifacht. Die Arbeitsteilung erhöht sich deutlich. Unternehmen flexibilisieren ihre Organisation, ihre Prozesse sowie die Interaktion mit Partnern und Zulieferern. Sie organisieren Forschung, Produktion und Vertrieb noch globaler, um regionale Unterschiede in Kosten, Kompetenzen und Marktpotenzialen bestmöglich zu nutzen. Dies gilt nicht nur für große multinationale Unternehmen, sondern auch für den Mittelstand.