Microsoft-Suite für den Mac

2011 – das Office, in dem wir Kontakt aufnehmen

26.10.2010
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.

Outlook ist zurück auf dem Mac

Die speziell für Unternehmen wichtigste Neuheit in Office 2011 ist die Rückkehr von Outlook auf den Mac. Office-Nutzer mit Apple-Rechnern erhalten damit endlich eine vollwertige Anbindung an den Messaging-Server Exchange. Gleichzeitig beendet Microsoft seinen Sonderweg mit dem PIM-Client „Entourage“, den das Unternehmen mit Office v. X eingeführt und bis zur Version 2008 beibehalten hatte. Entourage hatte sich nie wirklich durchsetzen können, da es sich weder mit dem Apple-Betriebssystem Mac OS X noch mit Microsofts Enterprise-Backend richtig integrierte.

Outlook 2011 wurde von Grund auf neu (und als einzige Office-Komponente in Apples modernster Programmierumgebung Cocoa) geschrieben. Es beherrscht neben Exchange-Postfächern auch die traditionellen Internet-Standards POP3 und IMAP. Das Programm speichert E-Mails und deren Anhänge dateibasierend und arbeitet damit endlich auch mit Apples systemweiten Such- und Backup-Techniken „Spotlight“ und „Time Machine“ zusammen.

Outlook 2011 ist außerdem erstmals in der Lage, Postfach-Dateien vom PC-Pendant (Dateiendung .pst) zumindest zu importieren. Das funktionierte bei uns im Test mit einer 30-Gigabyte-Datei übrigens problemlos. Ein Export von PST-Dateien in Richtung Windows ist aus dem neuen Mac-Outlook heraus allerdings bisher nicht möglich.

Kalender- und Kontaktdaten vermag Outlook neben Exchange über das iSync-Framework von Apple auch mit MobileMe und anderen Anwendungen auszutauschen. Leider beherrscht das Programm aber nicht die offenen Internet-Standards CalDAV beziehungsweise CardDAV zur Integration mit Online-Diensten von Google und Co.

Bisherige Nutzer von Apple Mail werden beim Wechsel auf Outlook 2011 außerdem die Möglichkeiten vermissen, in E-Mails eingefügte Bilder in verschiedenen Größenstufen zu skalieren und damit die Größe der zu versendenden Nachricht komfortabel zu verringern.