Outlook ist zurück auf dem Mac
Die speziell für Unternehmen wichtigste Neuheit in Office 2011 ist die Rückkehr von Outlook auf den Mac. Office-Nutzer mit Apple-Rechnern erhalten damit endlich eine vollwertige Anbindung an den Messaging-Server Exchange. Gleichzeitig beendet Microsoft seinen Sonderweg mit dem PIM-Client „Entourage“, den das Unternehmen mit Office v. X eingeführt und bis zur Version 2008 beibehalten hatte. Entourage hatte sich nie wirklich durchsetzen können, da es sich weder mit dem Apple-Betriebssystem Mac OS X noch mit Microsofts Enterprise-Backend richtig integrierte.
Outlook 2011 wurde von Grund auf neu (und als einzige Office-Komponente in Apples modernster Programmierumgebung Cocoa) geschrieben. Es beherrscht neben Exchange-Postfächern auch die traditionellen Internet-Standards POP3 und IMAP. Das Programm speichert E-Mails und deren Anhänge dateibasierend und arbeitet damit endlich auch mit Apples systemweiten Such- und Backup-Techniken „Spotlight“ und „Time Machine“ zusammen.
Outlook 2011 ist außerdem erstmals in der Lage, Postfach-Dateien vom PC-Pendant (Dateiendung .pst) zumindest zu importieren. Das funktionierte bei uns im Test mit einer 30-Gigabyte-Datei übrigens problemlos. Ein Export von PST-Dateien in Richtung Windows ist aus dem neuen Mac-Outlook heraus allerdings bisher nicht möglich.
Kalender- und Kontaktdaten vermag Outlook neben Exchange über das iSync-Framework von Apple auch mit MobileMe und anderen Anwendungen auszutauschen. Leider beherrscht das Programm aber nicht die offenen Internet-Standards CalDAV beziehungsweise CardDAV zur Integration mit Online-Diensten von Google und Co.
Bisherige Nutzer von Apple Mail werden beim Wechsel auf Outlook 2011 außerdem die Möglichkeiten vermissen, in E-Mails eingefügte Bilder in verschiedenen Größenstufen zu skalieren und damit die Größe der zu versendenden Nachricht komfortabel zu verringern.