IT-Prognose

2009 - das kommt auf Sie zu!

09.01.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Prognosen der Einzelmärkte

PC-Austauschzyklen werden IDC zufolge verlängert, und auch die Nachfrage nach Servern und Storage soll angesichts der verschobenen oder zusammengestrichenen Projekte sinken. Die Einnahmen der Hersteller leiden unter den weiter fallenden durchschnittlichen Gerätepreisen. Der Hardwaresektor wird daher voraussichtlich 2009 zwei Prozent weniger umsetzen und soll erst 2011 wieder wachsen.

Beim PC-Absatz rechnet IDC 2009 nur noch mit einem weltweiten Wachstum von 3,8 Prozent, bei einem Umsatzrückgang von 5,3 Prozent. 2007 waren die Verkäufe noch um satte 15 Prozent gestiegen.

Das Segment Smart Handheld Devices wird aus Sicht der IDC-Analysten zwischen 2007 und 2012 ein stabiles, wenn auch weniger dynamisches Wachstum als in den vorangegangenen Jahren aufweisen.

Der Softwaremarkt wächst den Marktforschern zufolge je nach Segment in unterschiedlichem Tempo Zentralisierung, Konsolidierung und Virtualisierung werden den Markt für Infrastruktursoftware antreiben. Zudem soll sich die Nachfrage nach Lösungen in Form von Software as a Service (SaaS) verstärken. IDC erwartet für Deutschland einen jahresdurchschnittlichen Anstieg der Ausgaben für Software von fünf Prozent für die kommenden Jahre.

Der deutsche Markt für IT-Services gestaltet sich 2009 durch die eingetrübte Konjunktur etwas zurückhaltender, gleichwohl wird dieses Segment IDC zufolge weiter wachsen. IT-Services-Investitionen von 4,7 Prozent mehr als im Jahr 2008 können durchaus als realistisch erwartet werden. Gestützt wird der Markt vor allem dadurch, dass Unternehmen nun verstärkt alternative und preislich attraktive Bezugsmodelle von Hard- und Software suchen.

Die Telekommunikationsbranche bekommt laut IDC die Auswirkungen des verlangsamten Wachstums ebenfalls zu spüren: Die weltweiten Umsätze gehen um die Hälfte zurück, was zu einer Konsolidierung der großen Anbieter führt und diese aggressiv in den Markt für Cloud Services drängen lässt.

Die Online-Wirtschaft profitiert IDC zufolge von der Krise, denn immer mehr Menschen kaufen über das Internet ein, zum einen wegen der günstigeren Preise, zum anderen, weil manche Produkte in der schwächelnden Offline-Wirtschaft schwerer zu finden sind.

Im Markt für mobile Gadgets weht in diesem Jahr ein rauer Wind, glauben die IDC-Experten. Die Verbraucher geben weniger Geld aus, und die Anbieter senken die Preise (und kürzen damit die Gewinnspannen), um Marktanteile zu halten beziehungsweise dazu zu gewinnen.