IBM

1 Milliarde Dollar für Linux und Open Source auf Power

17.09.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
IBM steckt erneut eine Milliarde Dollar in Linux und Open Source für die hauseigenen "Power"-Server.

Das kündigte der Konzern auf der LinuxCon 2013 der Linux Foundation in New Orleans an. Mit der Dollar-Milliarde sollen einer Mitteilung zufolge unter anderem ein neues Kundenzentrum in Europa sowie eine Entwicklungsumgebung in der Cloud für Linux auf Power finanziert werden.

Das Power Systems Linux Zentrum in Montpellier, Frankreich, soll es für Software-Entwickler zukünftig einfacher machen, neue Anwendungen für Big Data, Cloud, Mobile und Social Business auf offenen Technologiebausteine mit Linux und Power7-Prozessoren zu entwickeln und bereitzustellen. Das erste solche Zentrum eröffnete IBM im Mai in Peking, weitere gibt es bereits in New York City und Austin, Texas.

Die Linux on Power Development Cloud ist eine Entwicklungsumgebung für die Power Systems Cloud. Über den kostenlosen Cloud-Dienst können Unternehmen Linux-Anwendungen (aber auch welche für AIX oder System i) auf der Power-Plattform bauen, portieren und testen.

Insgesamt solle die Milliardeninvestition in Forschung, Design und Entwicklung fließen sowie dazu beitragen, Schulungen, Informationsveranstaltungen und Go-to-Market-Programme für Kunden, Entwickler, Geschäftspartner, Unternehmer, Akademiker und Studenten finanziell zu unterstützen. heißt es weiter.

"Viele Unternehmen kämpfen mit Problemen, wenn sie Big-Data- und Cloud-Computing-Anwendungen in Server-Umgebungen für den Massenmarkt zu managen, die auf der Jahrzehnte alten Technologie der PC-Ära basieren", erklärte IBM-Manager Brad McCredie auf der LinuxCon. Diese Server gerieten dabei schnell an ihr Limit, was dazu führe, dass mehr davon gekauft würden. Das führe zu einer unübersichtlichen, wenig nachhaltigen IT-Landschaft. Das Zeitalter der großen Datenmengen erfordere stattdessen einen offenen und anpassbaren Ansatz für IT-Systeme.

IBM hatte kürzlich bereits angekündigt, im Rahmen des OpenPower Consortiums die Designs der hauseigenen Mikroprozessor-Architektur auch an Dritte zu lizenzieren.