Das Internet als größte Quelle für Informationen ist eine sehr praktische Sache, doch nicht jeder Zugriff auf Webseiten soll automatisch eine Spur zu einem selbst hinterlassen. An welchen Stellen wird protokolliert? Was hat es mit dem "Privat"-Modus auf sich? Wie kann ein Benutzer sicherer surfen und was bekommt der Arbeitgeber im Protokoll zu sehen?
Allen vier bekannten Browsern unserer Tage, dem Internet Explorer, Firefox, Chrome und Safari, ist gemein: sie bieten die Möglichkeit für ein "privates Surfen". Hinter dieser Funktion verbirgt sich in erster Linie eine Möglichkeit, um die Spuren der Bewegung im Internet auf dem lokalen Desktop zu verwischen. Andererseits interessieren sich viele Benutzer für eine Möglichkeit, das Aufsuchen von Webseiten für den Anbieter und für andere Teilnehmer im Internet möglichst anonym zu halten.
- InPrivate einschalten
Die InPrivate-Filterung des Internet Explorer, oder die Funktionen der anderen Browser am Markt, vermitteln das Gefühl, es würde anonym gesurft. - InPrivate surfen
Nachdem eine InPrivate-Websitzung geschlossen wird, entfernt der Browser die Einträge im Verlauf/Chronik und löscht die erzeugten Cookies. - Die letzte Sitzung
Eine nur wenig bekannte Lücke: Die letzte Browsersitzung lässt sich jederzeit wieder öffnen. - Display DNS
Das InPrivate-Browsing löscht nicht die Einträge im DNS-Cache des Client-Computers. - Proxy-Log
In beinahe allen Unternehmen protokollieren Proxy-Server in Log-Files die Aktionen bei Internetzugriff, hier für den lokalen PC 10.117.20.203. - Panopticlick
Panopticlick von der Electronic Frontier Foundation zeigt an, welche Daten ein Browser im Internet freigibt. - Panopticlick InPrivate
Selbst beim InPrivate-Browsing sammelt Panopticlick eine Vielzahl von Daten. - Unabhängig vom Betriebssystem
Die Datenmenge, die Panopticlick sammelt, ist nicht vom Betriebssystem abhängig. Fedora Core und Firefox sind ebenso mitteilsam. - Trace IP
Ist eine IP-Adresse einem Webseiten-Anbieter bekannt, so kann er diese über die Router zurückverfolgen. - Wo ist die IP?
Datenbanken im Internet zeigen wo 62.146.83.75 eigentlich lokalisiert ist. - Anonym Proxy
Anonymes surfen verhindert die Übermittlung der eigenen IP-Adresse durch den Browser. Zusatzprogramme wie Java oder Silverlight schicken Datenpakete häufig losgelöst vom vermeintlichen anonymen Internetproxy. - Tor
Browsing über Tor aus einer virtuellen Maschine ohne Zusatzprogramme: Die sicherste Form anonym zu bleiben.
Surfverhalten protokolliert der Verlauf
Jede Webseite, die ein Benutzer mit dem Internet Explorer 8 oder höher aufsucht, wird in der Standardeinstellung für 20 Tage in einer speziellen Liste aufbewahrt, dem so genannten "Verlauf". Um die Verlaufsliste einsehen zu können, ist lediglich ein Klick auf "Favoriten", ein weiterer Klick auf "Verlauf" notwendig. Diese Liste hilft dem Anwender, zu Webseiten zurückzufinden, die er kürzlich besucht hat. Sie arbeitet beinahe wie eine automatisierte Favoriten-Funktion. Alle Webseiten in der Liste werden zudem in die Stichwortsuche der Adressleiste eingebunden. Möchte der Benutzer einen Eintrag dauerhaft in die Favoriten übernehmen, so ist hierzu lediglich ein Rechtsklick und die Auswahl "Zu Favoriten hinzufügen" aus dem Kontextmenü erforderlich. Soll ein einzelner Eintrag aus der Verlaufsliste entfernt werden, so klickt der Benutzer auf den gewünschten Eintrag und wählt im Kontextmenü nach einem Rechtsklick "Löschen". Um die gesamte Verlaufsliste zu löschen, klickt der Anwender in der Befehlsleiste des Internet Explorers auf Sicherheit und wählt "Browserverlauf löschen". Die Funktion des Verlaufs wird im Mozilla Firefox als "Chronik" bezeichnet - deren Bedienung weitgehend der des Internet Explorers ähnelt.