Kurz vor dem Erscheinen der vierten iPhone-Generation dürfen sich Handy-Freunde auf ein besonderes Schnäppchen freuen: Nach Real wird der Lebensmitteldiscounter Aldi in einer seiner nächsten Multimedia-Aktionen das iPhone 3GS im Angebot haben. Insidern zufolge soll das Kult-Handy beim Discounter dann für 99 Euro über den Ladentisch gehen. Allerdings müssen Käufer des Billig-iPhone wohl mit einem Manko leben: Entgegen der sonst üblichen Speicherausstattung von 16 beziehungsweise 32 GB soll die bei Aldi erhältliche Variante nur über 8 GB Speicher verfügen. Das könnte eine Erklärung für den günstigen Preis sein.
Branchenkenner bezweifeln das allerdings. Sie glauben, dass bei Apple - in der Vergangenheit war das Unternehmen eher dafür bekannt, auf eine gewisse Exklusivität seiner Produkte zu achten - andere Überlegungen den Ausschlag für den Coup mit dem Discounter gaben. Sie werten den Deal vor allem als Warnschuss für Netzbetreiber wie T-Mobile, die mit ihren im Februar auf dem Mobile World Congress angekündigten Plänen, eigene App Stores einzurichten, eine lukrative Einnahmequelle von Apple bedrohen. Im Klartext müsse das Aldi/Apple-Angebot, so ein Branchenkenner, folgendermaßen verstanden werden: Apple versorgt nicht mehr nur die Netzbetreiber, sondern auch die billigen Discounter mit seinen stylischen Endgeräten - solange Telekom und Co. im App-Store-Revier des Mac-Herstellers wildern. Damit würden den Carriern lukrative Endgeräte fehlen, um neue Vertragskunden zu ködern. Ein der Redaktion zugespielter Aldi-Flyer-Entwurf für Mitte April zeigt, dass den großen Netzbetreibern weiteres Ungemach droht: Dort schnürt der Discounter zusätzlich zum iPhone noch interessante Daten- und Telefontarif-Bundle für seine Mobilfunkmarke Alditalk. (hi)