Marktübersicht

Server-Management-Tools im Vergleich

05.03.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

HP Insight Dynamics

Insight Dynamics von HP wird um erweiterbare Module zur Verwaltung der Systeme ergänzt.
Insight Dynamics von HP wird um erweiterbare Module zur Verwaltung der Systeme ergänzt.

HP verwendet zur Verwaltung seiner Server ein mehrstufiges Konzept. Dessen unterste Stufe stellt ein Baseboard Management Controller (iLO) auf den Mainboards der Server dar. Dieser ermöglicht den Zugriff auf die wichtigsten Serverfunktionen. iLO liefert Informationen zu allen wichtigen Baugruppen der Serversysteme. Dies sind beispielsweise die CPU, der Arbeitsspeicher, die Lüfter, die Netzteile und Netzwerkcontroller. Der Zugriff auf die iLO-Funktionen passiert direkt über einen Webbrowser oder durch den Systems Insight Manager (SIM).

Die Basisfunktionen zur Verwaltung der einzelnen Serversysteme werden in der Insight Foundation gruppiert. Die nächste Stufe stellt Insight Control dar. Insight Control basiert auf der Insight Foundation und dem Insight Manager. Insight Control umfasst alle Funktionen zur Lifecycle-Verwaltung eines Servers. Der Systems Insight Manager bildet die Grundlage für eine einheitliche Infrastrukturverwaltung. Dazu gehören Funktionen für die Konfiguration der Geräte, die Fehlerverwaltung, die Bestandsverwaltung und ähnliches. Die SIM-Funktionen sind für ProLiant, BladeSystem und Integrity Server verfügbar. Betriebssystemseitig werden Windows, Linux, HP-UX und NonStop-Rechner unterstützt.

Durch eine Vielzahl an Erweiterungsmodulen erfolgt die weitergehende Verwaltung. Der Insight Power Manager und die Funktionen des Power Capping widmen sich beispielsweise der Energieoptimierung. Ein weiteres Modul sorgt für die Erkennung und Vermeidung von Schwachstellen (Vulnerabiliy) und dem Ausbringen von Patches. Durch das Server Migration Pack wiederum wird der Virtualisierung und der Migration von Systemen Rechnung getragen. Das Migration Pack ermöglicht eine Übertragung zwischen physischen und virtuellen Systemen in jeder Richtung. Das Deployment der Server übernimmt das Rapid Deployment Pack. Dies schließt die Installation der Betriebssysteme, der Applikationen, weiterer Patches und Treiber ein.

Die HP-Insight-Familie umfasst Funktionen die den gesamten Lifecycle der Systeme abdecken. Eingeschlossen ist auch die Definition und Verwaltung von Templates für das automatische Implementieren von Services, inklusive Server, Storage und Netzwerk. Die Insight Orchestration dient der Modellierung der Infrastruktur. Durch sie erfolgt auch die Workflow-Steuerung für das automatische Deployment dieser Services. Durch die Integration von HP Insight Control mit Microsoft System Center (für Hyper-V) und VMware vCenter (für vSphere) können nun physische und virtuelle Server aus einer einzigen Management-Konsole heraus verwaltet werden.

Im Matrix Operating Environment bündelt HP die Insight-Suite mit den Funktionen der Orchestrierung. Dies gilt für die Rechnerplattform der x86, Unix und Risc-Systeme.
Zur Verwaltung von virtuellen Strukturen dient das Virtual Server Environment (VSE). Verfügbar ist VSE sowohl für die Serie der x86-basierten ProLiant-System als auch der Integrity-Reihe mit dem Intel Itanium. Durch VSE werden die physischen Ressourcen in Ressourcengruppen zusammengefasst. Aus diesen Ressourcen werden dann die Applikationen, je nach Bedarf und Anforderung, durch die dynamische Bereitstellung logischer Server mit Rechenleistung versorgt.