Die Geschichte der x86-CPUs


 
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Transmeta Crusoe und Efficeon
Im Jahr 2000 gab es einen viel beachteten Neueinsteiger im Markt für x86-Prozessoren. In die Schlagzeilen schaffte es Transmeta unter anderem, weil das Unternehmen Linux-Initiator Linus Torvalds als Mitarbeiter verpflichtete.

Transmetas Crusoe kam im Jahr 2000 als energiesparender Chip für mobile Endgeräte heraus. Der Verbrauch lag zwischen ein und drei Watt. Der Chip emulierte den x86-Befehlssatz auf einer Softwareebene, die den Code in Transmeta-Anweisungen übersetzte. Das kostete Leistung, außerdem wurde die vollständige Kompatibilität unter anderem von Intel in Frage gestellt. Der Cruseo-Chip wurde anschließend mehrfach überarbeitet, doch an die Perfomance-Daten der AMD- und Intel-Prozessoren reichte er nicht heran.

Im Jahr 2004 brachte Transmeta den zweiten x86-Chip heraus. Für den Efficeon nutzte Transmeta wieder die VLIW-Architektur (Very Long Instruction Word) und Code-Morphing-Technik. Die überarbeitete Morphing-Software bot bessere x86-Kompatibilität inklusive MMX-Befehlssatz. Der Chip war für mobile Geräte ohne aktive Kühlung vorgesehen. Gegenüber dem Crusoe brachte der Efficeon eine deutliche Leistungssteigerung. Allerdings konnte Transmeta dem starken Konkurrenzdruck durch Intel und AMD nicht standhalten. 2005 stellte das Unternehmen die Chipherstellung ein. Seitdem entwickelt es Software. 2009 wurde Transmeta von Novafora übernommen.

Wussten Sie: Die Namensgebung des ersten Chips geht auf die Literaturfigur Robinson Crusoe zurück, die nach Ansicht des Transmeta-Gründers für Mobilität stand.