Marktüberblick Netzspeicher

Zweiter Frühling für NAS

09.04.2010
Von Ulrike Rieß
Das NAS-Konzept ist bereits über zehn Jahre alt und derzeit wieder en vogue. Das Angebot für alle Unternehmensgrößen steigt.
Quelle: M. Richter/Fotolia.
Quelle: M. Richter/Fotolia.
Foto: Fotolia, M. Richter

Vor mehr als zehn Jahren hatten erste Speicherhersteller die Idee, Speicherkapazitäten über ein Netz zu verknüpfen. In der Umsetzung gab es jedoch unterschiedliche Vorstellungen, und diese sollten den Speichermarkt in zwei Hälften spalten:

  • Eine Gruppe band einzelne Laufwerke blockweise über ein Netz, das Storage Area Network (SAN), an Server an. Daten wurden hier in der gleichen Weise organisiert wie auch auf den lokalen Platten. Logische Laufwerke standen zur Verfügung und wurden von den Servern mit passenden Dateisystemen versehen.

  • Dies erschien manchen Entwicklern zu kompliziert. Ihre Idee war es, viele einzelne Server mit ihren freigegebenen Verzeichnissen auf leistungsfähigen Appliances zusammenzulegen. Daraus entstand das Modell des Networked Attached Storage (NAS).

Erste Gehversuche auf dem NAS-Gebiet unternahmen EMC und Network Appliance, heute kurz Netapp. Ihre Systeme zielten nach Ausstattung und Preis ausschließlich auf mittlere und große Installationen ab. Im Lauf der Jahre und mit zunehmend knapper werdenden Budgets gesellten sich viele Hersteller von Systemen für Kleinunternehmen und Mittelständler dazu. Der enorme Funktions- und Leistungszuwachs der vergangenen Jahre macht die NAS-Lösungen zur beliebtesten Speichertechnik. Mehr als die Hälfte aller weltweit verfügbaren Daten sollen künftig auf entsprechenden Geräten gespeichert werden. Die Bandbreite der Lösungen reicht von einfachen Systemen mit einer oder zwei Festplatten bis hin zur leistungsstarken Enterprise-NAS mit theoretisch grenzenlosem Speicherplatz.