Zwei Wege zum WLAN-Management

08.01.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Keine zu hohen Ansprüche sollte der Administrator dagegen an die Reporting-Tools der Appliance stellen: Sie liefern lediglich Basisinformationen. Besser gefällt wiederum Bluesockets Lösung in Sachen Ausfallsicherheit. Durch den Einsatz von zwei oder mehr Geräten lässt sich ein redundanter Betrieb sicherstellen, bei dem im Fehlerfall ein Gerät die Aufgaben des anderen übernimmt. Dieses Versprechen löste die Appliance auch in der Praxis ein. Beim simulierten Ausfall des Master-Gateways übernahmen die anderen Geräte sofort dessen Aufgaben, ohne dass die WLAN-Clients davon beeinträchtigt wurden. Weniger gut gefällt, wie Bluesocket das Secure Roaming umgesetzt hat. Um nämlich von Funkzelle zu Funkzelle wechseln zu können, benötigt der Client eine ununterbrochene Verbindung zu einem Access Point. Ergibt sich eine Lücke in der Funkversorgung, wird der Anwender komplett vom Netz abgemeldet und muss den gesamten Login-Prozess von Neuem

durchlaufen.

Insgesamt ist Bluesocket eine sehr benutzerfokussierte Lösung gelungen, deren Stärken - von der Roaming-Problematik abgeshen - im Sicherheitsbereich liegen. Sucht ein Administrator jedoch Unterstützung für das Management von Access Points verschiedener Hersteller, hilft ihm die Appliance nicht weiter. Dies ist eine Domäne des Mobile Manager von Wavelink, der dafür in Sachen Sicherheit nicht an den Funktionsumfang der Applliance heranreicht.

Im Gegensatz zum Bluesocket-Gerät besteht der Mobile Manager nicht aus einer einzigen Box, sondern ist als Softwaresuite konzipiert, die sich aus vier Komponenten zusammensetzt: Einem "Agenten", der die Access Points managt, sowie einer "Administrator Console", die als Benutzer-Interface zum Zugriff auf die Agenten dient. Weitere Bestandteile des Paketes sind ein "Log-Viewer" für die Protokolldateien sowie ein TFTP-Server (TFTP = Trivial FTP). Über Letzteren ist der Systembetreuer in der Lage, die Software und Firmware der verschiedenen Access Points zu aktualisieren.

Die Inbetriebnahme der Appliance gestaltet sich einfach. (Foto: Bluesocket)