"Zu IBM zurückkehren kann man immer noch"

11.03.1977

Das Amdahl-Top-Management stellt sich deutschen Fachjournalisten in Frankfurt. Data General läßt zwecks Unterrichtung der hiesigen Presse den Finanz-Chef sowie den Marketing-Boß aus den USA einfliegen. Leitende des Memory-Herstellers EMM "jeten" durch Europa (siehe Seite 2). Ein Telex-Pendant zum IBM-Bildschirmgerät 3270 debütiert in Paris. Das ergibt - einzeln und auch zusammengenommen - kein Bild. Doch dann liest man, daß 1976 für IBM ein Rekordjahr war; die Gewinne kaum je - auch nach Abzug von Steuern - so reichlich ausfielen; den Marktführer neuerdings auch nach Exkursionen in bisher verschonte Minicomputeregionen gelüstet. Das ist schon ein ,dicker Hund. Ob er nun Scorpio heißt oder Titan, Meridian oder Orbit. Revolution oder Evolution, das ist hier die Frage. Die alle von lBM-Kompatibilität lebenden Herstellerfirmen dahingehend beantworten, "daß nicht sein kann, was nicht sein darf". Im Klartext: Wo kämen wir denn hin wenn IBM es nicht mehr zuließe, daß mit einigermaßen vertretbarem Aufwand ein Nachbau, eine Emulation (Imitation) bekannter Techniken und Verfahren möglich wäre? Warnende Beispiele (keine Firmennamen-Schleichwerbung!): Alle diejenigen, die versucht haben, echte Alternativen (Benutzerfreundlicheres, Einfacheres auch Wirtschaftlicheres) gegen IBM, unabhängig von IBM (ohne Silberblick), aufzubieten.

Was immer auch IBM ankündigen wird - die Verkaufsargumente kennt man ja -, eine Alternative bleibt dem Anwender allemal: Zu wünschen, zu wollen und auch zu sagen, daß es besser ist, die Qual der Wahl zu haben. Zu IBM zurückkehren kann man dann immer noch. de