X/Open - Die Mutter aller Open-Systems-Gremien

12.01.1996

Die X/Open wurde 1984 von europaeischen Herstellern gegruendet. Sie ging aus der drei Jahre zuvor entstandenen "Bison"-Gruppe hervor, in der sich Bull, ICL, Siemens, Olivetti und Nixdorf zusammengeschlossen hatten. Ziel dieser Gruppe war es, durch die Entwicklung europaweit verbindlicher Schnittstellen die Portabilitaet von Anwendungen zwischen den Rechnerwelten dieser Hersteller zu sichern. Nur so sah man eine Chance, den dominierenden US-Herstellern IBM und DEC Marktanteile abzutrotzen. Als gemeinsame Betriebssystem-Plattform waehlte das Gremium Unix, weil es Grundvoraussetzungen wie offengelegte Schnittstellen erfuellte und zudem skalierbar und interoperabel war. Die X/Open publiziert Handbuecher mit Open-Systems-Richtlinien und vergibt sogenannte Brandings, mit denen die Offenheit von Produkten dokumentiert wird. Die Organisation strebt nach einem industrieweiten Konsens ueber Standards fuer offene Systeme. Nicht nur Hersteller, auch Anwender haben Einfluss auf die Entscheidungen der Herstellervereinigung.