Laut der Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren in diesem November 40 Prozent mehr freie Stellen im IT-Bereich unbesetzt als ein Jahr zuvor. Der Mangel an IT-Spezialisten bedeutet für Arbeitnehmer eine gute Basis bei Gehaltsverhandlungen. "Gleichzeitig eröffnen sich durch eine gezielte Weiterbildung neue Karrierechancen, die sich in der besseren Bezahlung widerspiegeln", betont Martin Vesterling, geschäftsführender Gesellschafter der Vesterling Personalberatung. So verdienen IT-Leiter und CIOs zum Teil mehr als das Doppelte als normale Fachkräfte, die im Durchschnitt 64.000 Euro erhalten.
Gesuchte Qualifikationen
Um sich die Karrierechancen offen zu halten, sind neben einer guten fachlichen Ausbildung vor allem soziale Kompetenzen wichtig. Zudem sollten Fachkräfte Probleme schnell lösen können. Auf fachlicher Ebene suchen viele Arbeitgeber derzeit Experten in den Programmiersprachen Java, C#, C++ und PHP. "Gegenüber dem Vorjahr hat sich wenig verändert, lediglich Objective-C hat in den vergangenen Monaten an Bedeutung zugelegt", so Vesterling. Daneben gibt es einen Bedarf an Security-Spezialisten.
Laut dem Personalberater spielen zusätzlich erworbene Zertifikate kaum eine Rolle, da sie wenig über die Praxistauglichkeit aussagen. "Ein CISSP-Zertifikat beinhaltet etwa 250 Multiple-Choice Fragen, die sich zur Not auch mit dem Kurzzeitgedächtnis lösen lassen", gibt sich Vesterling skeptisch.
Begehrte Arbeitgeber
Mit Blick auf die gewünschten Arbeitsplätze sind Consulting-, Automobil- und Softwareunternehmen oder Forschungsinstitute beliebt. Richtig spannend für die Karriereentwicklung sind für Versterling Firmen aus dem Mittelstand, die ihren Mitarbeitern mehr individuelle Erfahrung und eine schnellere Übertragung von Verantwortung bieten.