Gelegenheit macht Diebe

Wirtschaftskrise - Hochkonjunktur für Spione

17.09.2009
Von pte pte

Die Hemmschwelle sinkt

Einem "Spiegel"-Bericht nach sinkt in Zeiten der Rezession nicht zuletzt die Hemmschwelle der Täter - begünstigt wird dies durch den vielerorts drohenden Jobverlust. Experten gehen davon aus, dass auch dieses Jahr ein ähnlich hoher Schaden entstehen könnte. Allein 2007 beliefen sich die Verluste auf 20 Milliarden Euro. "Die Zahlen sind ähnlich der Korruption mit Vorsicht zu genießen. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher ausfallen", sagt Rügemer auf Nachfrage von pressetext. Diese Einschätzung bestätigt sich darin, dass viele betroffene Unternehmen verständlicherweise die Öffentlichkeit scheuen und die Polizei deshalb außen vor lassen.

Liegt ein Verdacht vor, wenden sich die Firmen vorrangig an diskrete Sicherheitsspezialisten, die das Unternehmen gezielt auf Schwachstellen abklopfen. "Aufstrebende Schwellenländer wie China sind für westliche Unternehmen mit Vorsicht zu genießen. Dass sich Know-how-Transfers schnell relativ unbemerkt ereignen können, sollte jeder Unternehmer wissen", fügt Rügemer hinzu. Für die Enttarnung der Schwachstellen nutzen Security-Experten Hightech wie Wärmebildkameras und nehmen in Konferenzräumen Steckdosen auseinander. Wanzen und Keylogger, die alle Tastatureingaben speichern, können so ausfindig gemacht werden. (pte)