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Windows XP erobert die Desktops nicht im Sturm

20.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Obwohl Microsoft Windows XP mit großem Werberummel am 25. Oktober auf den Markt brachte, wurden im Einzelhandel bislang weniger Pakete des neuen Betriebssystems verkauft als von der Vorgängerversion Windows 98 in den ersten zwei Monaten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens NPD Techworld. In den letzten sechs Oktobertagen und im November gingen den Auguren zufolge insgesamt 650.000 Windows-XP-Pakete entweder als Vollversion oder Update über die Ladentische. Als Windows 98 herauskam, wurden innerhalb der ersten zwei Monate 900.000 Versionen im Einzelhandel abgesetzt.

Die Zahlen mögen auf den ersten Blick enttäuschend erscheinen. Howard Dyckovsky, Analyst bei NPD Techworld, ist jedoch anderer Meinung: "In Anbetracht der derzeitigen Marktsituation sind die Verkaufszahlen richtig gut." Auch wenn Windows XP die Welt nicht im Sturm erobere, werden letztendlich mehr Leute die Software kaufen als Windows 98 und Windows 95. "Aber es wird eine Weile dauern", sagte Dyckovsky. Die vergleichsweise geringen Lieferzahlen im Einzelhandel gehen seiner Meinung nach auf eine Reihe von Faktoren zurück. Zum einen liege es an der derzeitigen Konjunkturflaute und zum anderen an dem gesättigten PC-Markt sowie den auf neuen Computern installierten XP-Versionen, die die Hersteller bereits einen Monat vor dem offiziellen Start der Software in den Handel brachten. Viele Verbraucher neigen angesichts der derzeit günstigen PC-Preise eher dazu, sich einen neuen Rechner inklusive der vorinstallierten XP-Software statt ein Upgrade im Einzelhandel zu kaufen. (ka)