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Windows Mobile 2003 SE ist fertig

25.03.2004

Microsoft hat auf der Mobile Developer Conference 2004 in San Francisco das Final Release der Windows Mobile 2003 SE (Second Edition) vorgestellt. Wie erwartet lassen sich mit dem auf Pocket-PCs und Smartphones zugeschnittenen Betriebssystem Bildschirmauflösungen bis zu 640 x 480 Bildpunkten (VGA) nutzen (Computerwoche.de berichtete). Außerdem ist es möglich, zwischen hoch- und querformatiger Ansicht zu wechseln.

Gleichzeitig hat der Hersteller das "Windows Mobile Developer Resource Kit" erneuert, das nun die neuen Funktionen des Betriebssystem unterstützt und acht White Papers zur Entwicklung mobiler Anwendungen sowie eine erweiterte Emulation bietet. Integriert wurde außerdem das Service Pack 3 für Visual C++ und Windows Mobile 2003 SDKs (Service Development Kits).

Die Computer & Communications Industry Association (CCIA) hat unterdessen Befürchtungen geäußert, dass mit zunehmender Verschmelzung von PC und mobilen Geräten Microsoft auch im Mobilfunkbereich eine Monopolstellung erreichen werde. Der Organisation gehört unter anderem der Handy-Marktführer Nokia an. Der finnische Hersteller hält außerdem die Mehrheit am Symbian-Konsortium, das bislang das Betriebssystem für die meisten Mobiltelefone liefert.

Seitens der Microsoft-Konkurrenz werden auch Anschuldigungen laut, dass der E-Mail-Server Exchange 2003 mobile Betriebssysteme von Drittherstellern nur mangelhaft unterstütze. Diese Strategie diene zur Erhaltung des Microsoft-Monopols und dessen Ausweitung auf andere Märkte, zitiert das "Wall Street Journal" den CCIA-Geschäftsführer Ed Black. Microsoft bestreitet die Vorwürfe. Es sei angestrebt, dass sich die Smartphones aller Hersteller mit Exchange Server nutzen lassen.

Ob sich Microsoft im Mobilfunkmarkt durchsetzen wird, hängt jedoch nicht zuletzt davon ab, welches Betriebssystem Handy-Produzenten in ihre Geräte integrieren. Motorola, nach Nokia der Nummer 2 im Handy-Markt, hat bereits ein Windows-Modell im Angebot und plant, weitere Smartphones auf Basis des Microsoft-Systems anzubieten. AT&T Wireless, Orange und Verizone bieten ebenfalls Windows-Mobiltelefone an. Laut Unternehmenssprecher Ritch Blasi hat sich AT&T für das Betriebssystem entschieden, weil es eine vom PC gewohnte Benutzerführung zur Verfügung stelle und so die Nutzung der integrierten E-Mail und Internet-Funktionen vereinfache. (lex)