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Wikileaks bedroht Helfer mit hoher Millionenstrafe

13.05.2011

Wikileaks verteidigt sich

Wikileaks verteidigte das Vorgehen. "Wikileaks arbeitet an Informationen, die das Schicksal von Staaten und anderen mächtigen Gruppen verändern können", hieß es beim Internet-Kurznachrichtendienst Twitter. Man sei stolz darauf, jedes mögliche Instrument einzusetzen, um Quellen, Mitarbeiter und Freiwillige vor diesen Gruppen zu schützen. Wikileaks habe keine Rohinformationen verkauft. Die "kontextuelle Berichterstattung" sei böswillig falsch und komme von "feindseligen Akteuren", die schon länger versuchten, der Organisation zu schaden.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wikileaks in Streit mit früheren Aktivisten gerät. Der ehemalige deutsche WikiLeaks-Mitarbeiter Daniel Domscheit-Berg ist im vergangenen Jahr aus dem Projekt ausgestiegen. Anschließend veröffentlichte er ein Buch über seine Erfahrungen. Bei Wikileaks gebe es keine Transparenz, kritisierte Domscheit-Berg, der inzwischen das Konkurrenzprojekt OpenLeaks gegründet hat. Vielmehr seien Entscheidungsprozesse allein von der Person des Gründers Julian Assange abhängig.

Die schwedische Justiz ermittelt gegen Assange wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung. Ein britischer Richter hat den Auslieferungsantrag aus Schweden für rechtmäßig erklärt. Dagegen hat Assange Berufung eingelegt; eine Anhörung ist für den 12. Juli angesetzt. (dpa/sh)