ERP-Software

Wie Microsoft-Dynamics-Partner KUMAvision und HR-Spezialist P&I die Krise erleben

29.05.2009
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Weniger Nachfrage nach HR-Software

Wesentlich deutlicher bekommt der in Wiesbaden beheimatete Hersteller von Personalwesensoftware P&I die Krise zu spüren. Der P&I-Konzern setzte im Geschäftsjahr 2008/2009 (1. April 2008 bis 31. März 2009) 59 Millionen Euro um. Im Vorjahr waren es 59,4 Millionen Euro. Nach P&I-Angaben ist unter Berücksichtigung des im Vorjahresumsatz enthaltenen und im Vorjahr veräußerten LOGA/400-Geschäfts der Umsatz bereinigt um 6,3 Prozent angestiegen (siehe "P&I verkauft Loga/400-Sparte"). P&I hatte die Kunden der Loga/400-Software an die Infoniqa-Gruppe verkauft.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) gibt P&I mit 13,1 Millionen Euro an, was dem Vorjahreswert entspricht. Auch die EBIT-Marge liegt mit 22,2 Prozent im Bereich des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Keine Großaufträge mehr

Nach Angaben des HR-Softwareanbieters (Kernprodukt: "Loga") hat sich das Geschäftsklima im zweiten Halbjahr des P&I-Geschäftsjahres verschlechtert. Vor allem im letzten Quartal des Geschäftsjahres habe sich die Nachfrage deutlich abgeschwächt, so der Vorstand. Es seien keine Großaufträge gewonnen worden. Nur mit nicht ganz so umfangreichen Projekten konnte P&I einen Lizenzumsatz von 17,2 Millionen Euro erzielen, der sich damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (17,4 Millionen Euro) einpendelte.

Die P&I-Wartungserlöse beliefen sich auf 21,2 Millionen Euro (Vorjahr: 22,2 Millionen Euro). Diese Einnahmen umfassten im Vorjahr noch Wartungseinnahmen von den Loga/400-Anwendern in Höhe von 3,5 Millionen Euro.

Der Umsatz mit Dienstleistungen blieb mit 19,1 Millionen Euro fast unverändert (Steigerung um 600.000 Euro). Dieses Geschäftsfeld umfasst 32,4 Prozent des gesamten P&I-Umsatzes.

P&I will Investitionen nicht zurückfahren

Wie genau sich die Wirtschafts- und Finanzkrise auf P&I auswirkt, vermag der Konzern nicht genau zu sagen. Man geht jedoch von niedrigeren Gesamtumsätzen aus. "Angesichts des Bekenntnisses zur dauerhaften und fortgesetzten Investition besteht im Bereich der Kosten kein Einsparpotenzial", so der Vorstand. Unter den aktuellen Umständen werde daher die EBIT-Marge auf 15 bis 20 Prozent zurückgehen. Details zum abgelaufenen Geschäftsjahr will P&I auf der Bilanzpressekonferenz am 16. Juni 2009 vorstellen.