Wie die IT den permanenten Wandel meistert

14.10.2004
Von Christian Zillich
Professor Hubert Österle, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen.
Professor Hubert Österle, Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen.

Bei der Weiterentwicklung oder Ablösung von Altsystemen wird Roehn zufolge häufig ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt nicht ausreichend beachtet: "Die Lebenszyklus- und nicht die Projektkosten sind entscheidend." Daher müssten im Vorfeld unbedingt die künftigen Betriebskosten berechnet werden, so der T-Mobile-CIO: "Es ist erschreckend, wie viele Verantwortliche keinen Schimmer haben, welche Folgekosten sie produzieren."

Großen Anklang fand folgende These: "IT-Architekturen liefern den Rahmen für die systematische Entscheidungsfindung." "Deren Einführung im Unternehmen ist ein langwieriges Geschäft", warnte Brenner. Zudem sei das Thema auf Business-Seite wenig beliebt und habe sich schnell erledigt, wenn man nicht innerhalb von ein bis zwei Jahren Erfolge vorweisen könne.

Ein CIO ergänzte, er habe in diesem Zusammenhang gute Erfahrungen mit Shared Services gemacht. Diese steigerten die Bereitschaft der Fachbereiche, sich auf gemeinsame Vorgehensweisen und Anwendungen zu einigen, was letztendlich die Architekturdiskussionen wesentlich erleichtere. Brenner pflichtete bei, dass sich darüber große Chancen böten, technisch und auch kostenseitig voranzukommen. Allerdings warnte auch er davor, die dabei schwierigen Change-Management-Prozesse nicht zu unterschätzen.

CIOs unter Druck