Zehn Bausteine

Wie das Web sicherer wird

28.11.2011
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Domain Name System Security Extensions (DNSSEC)

Die IETF (Internet Engineering Task Force) beginnt nach zehn Jahren des Wartens nun, die DNSSEC-Spezifikationen zumindest auf Ebene der Top-Level Domains auszurollen. Die Domains auf niedrigerem Level und private DNS-Infrastrukturen folgen später. Mit DNSSEC lassen sich Integrität und Echtheit der per DNS übermittelten Daten sicherstellen.

Security Assertion Markup Language (SAML)

SAML ist ein XML-Framework, um sicherheitsrelevante Informationen zu Authentifizierung und Autorisierung zwischen mehreren Sicherheitsbereichen auszutauschen. Viele Autorisierungsdienste wie OpenID und oAuth (beide werden im weiteren Textverlauf vorgestellt) setzen es bereits ein.

OpenID

OpenID stellt eine dezentrale Methode zur Verfügung, eine oder mehrere Web-Identitäten über verschiedene Sicherheitsbereiche hinweg zu verwalten. Eine OpenID ist ein Set mit lokal auf dem Client-Gerät gespeicherten individuellen Anmeldedaten. Es steht dem Anwender frei, verschiedene OpenIDs für verschiedene Einsatzgebiete anzulegen. Website-Betreiber dürfen entscheiden, ob sie OpenID-Authentifizierung zulassen oder nicht. Beliebte Web-Identitätsangebote wie Microsoft Live ID sind mittlerweile OpenID-kompatibel. Der große Vorteil von OpenID ist seine weitgehenden Anpassungsmöglichkeiten an die Bedürfnisse des Anwenders, der seine digitalen Identitäten verwalten kann. Einzelne ID-Sets bergen dennoch die Gefahr, dass sie sich nicht mit größeren Single-Sign-On-Umgebungen verstehen. Bis das gesamte Web mit nur einer einzigen Anmeldung durchforstbar wird, wird es noch länger dauern.

Open Authorization (oAuth)

Auch oAuth ist ein Authentifizierungsprotokoll, dass digitale Identitäten per Single Sign-On über mehrere Sites hinweg verwaltet. Im Gegensatz zu OpenID ist es aber mehr im Enterprise-Bereich angesiedelt. IT-Sicherheitsverantwortliche in Unternehmen können Inhalten und Services über Sicherheitsrestriktionen hinweg austauschen. Viele beliebte Seiten unterstützen oAuth, unter anderem auch Twitter.