Windows 95 soll Dampf gemacht haben

Westeuropaeischer Markt fuer PC-Software zieht wieder an

12.04.1996

Nach Angaben der Software Publishers Association (SPA) machten die amerikanischen PC-Softwarefirmen im letzten Jahr wieder einen Umsatz von 1,99 Milliarden Mark in Westeuropa. Dazu aber mussten sie 41 Prozent mehr Programmpakete als 1994 ausliefern. Gerard Gabella, Managing Director Europe der SPA, erwartet vorerst einen weiteren Verfall der Softwarepreise.

Immerhin reichte es, eine bedenkliche Entwicklung zu stoppen: Das Umsatzwachstum war von 32 Prozent 1991 in den Folgejahren auf 19, elf und zuletzt vier Prozent im Jahr 1994 zurueckgegangen.

Erstmals seit 1992 lag die Wachstumsrate in Europa hoeher als in Nordamerika, wo die Anbieter bei 7,5 Milliarden Dollar Umsatz im vergangenen Jahr nur um zwoelf Prozent zugelegt hatten. Der Markt entwickelte sich besonders gut in Spanien und Portugal mit einem Plus von 29 Prozent, Italien (23), Island, Finnland, Norwegen und Daenemark (23) sowie Frankreich (20). In Deutschland und Oesterreich war ein Umsatz von 537,6 Millionen Dollar zu verzeichnen, eine Steigerung um 22 Prozent. Mit Ausnahme der Schweiz gab es in allen anderen westeuropaeischen Staaten ueber zwoelf Prozent Plus.

Besonders positiv verlief das Geschaeft in den letzten drei Monaten 1995. Mit 642,7 Millionen Dollar wurde das bisher beste Umsatzergebnis registriert. Die SPA fuehrt dies auf den Schub zurueck, den die Einfuehrung von Windows 95 gebracht habe. Die Umsaetze mit Windows-Software waren um 35 Prozent hoeher als im vergleichbaren Quartal 1994, waehrend die Zahlen fuer DOS- und Macintosh-Software um denselben Faktor zurueckgingen.

Der Marktanteil von Windows-3.x- und Windows-95-Software ist in Westeuropa noch einmal um fuenf Punkte auf 92 Prozent gestiegen. 1995 entfielen auf DOS- und Macintosh-Entwicklungen nur noch 3,5 beziehungsweise 3,8 Prozent der Umsaetze.