IBM äußert sich nicht öffentlich zu den Personalmaßnahmen, weswegen Alliance@IBM zur primären Informationsquelle avanciert ist. Gestern Nachmittag ging der Server der Gewerkschaft deswegen sogar unter einer Überlast an Anfragen zeitweilig in die Knie, wie Lee Conrad erklärte, früherer Mitarbeiter von IBM und mittlerweile National Coordinator von Alliance@IBM.
Conrad zufolge wurden aktuell 1200 Mitarbeiter der über die USA verteilten Systems Technology Group entlassen, dazu noch weitere 200 aus der Forschungsabteilung. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft bereits 2800 "Pink Slips" in den Bereich Software sowie Sales und Distribution vermeldet.
Über IBMs Stillschweigen wundert sich Conrad schon sehr. "IBM sollte genauso mitteilsam sein wie all die anderen Unternehmen", sagt der Gewerkschaftler. "Wir verstehen einfach nicht, warum sie daraus ein Geheimnis machen - und die Mitarbeiter auch nicht."
"Das ist ein fortlaufender Prozess über das Jahr hinweg, bei dem wir Skills und Ressourcen an die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen", kommentierte der IBM-Sprecher Doug Shelton. "Wir glauben nicht, dass es nötig ist, dafür jedes Mal eine Ankündigung zu machen."