FlexPod, VSPEX, HP CloudSystem und IBM PureSytems

Was bringen Referenzarchitekturen im Data Center?

21.04.2014
Von 
Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.

Referenzarichtekturen: FlexPod, Vblock, CloudSystem-Matrix und PureSystem

Welche Referenzarchitekturen nutzen Sie selbst?

König: Als Multi-Vendor-Anbieter setzen wir auch selbst unterschiedliche Architekturen ein, um aufgrund unserer eigenen Erfahrungen Kunden optimal beraten zu können. Wir nutzen sowohl FlexPod- und Vblock- für die Virtualisierung sowie HPs CloudSystem-Matrix-Architekturen und IBM PureSystems, abhängig von den Schwerpunkten. Es geht immer darum, flexible dynamische Systeme zu haben, die einen Service für bestimmte Prozesse gewährleisten können. Das können die verfügbaren Modelle.

Wonach entscheiden Sie, welches Referenzmodell für den Kunden am besten passt?

König: Die Frage ist immer, was der Kunde damit tun möchte. Was ist seine Anforderung und wie sieht die Infrastruktur aktuell aus? Die Klärung dieser und weiterer Fragen bestimmt, was für ihn die sinnvollste Lösung ist. Voraussetzung dafür ist unsere herstellerneutrale Beratung, weshalb wir im Virtualisierungsbereich alle Lösungen anbieten.

Sie verkaufen diese Systeme auch und bieten auf deren Basis zudem Hosting-Services an. Welche Services sind das?

König: Kunden können bei uns unterschiedliche Hosting-Dienste beziehen, angefangen von Disaster Recovery und Backup in der Cloud über virtuelle Desktops bis hin zur Bereitstellung von Ressourcen. Das sind allerdings keine Standard-Public-Cloud-Dienstleistungen, sondern individuell auf den Kunden zugeschnittene Mehrwert-Services.

Wie stark nutzt der Mittelstand diese Hosting-Dienste?

König: Wir bedienen hier klassische mittelständische Unternehmen. Für sie ist entscheidend, dass diese Services ausschließlich von uns selbst aus einer Hand erbracht werden, weil sie uns vertrauen. Gehostet werden die Lösungen im Bechtle-Rechenzentrum in Friedrichshafen mit den Backup-Rechenzentren in Neckarsulm und Nürnberg. Diese Rechenzentren basieren auf den genannten Referenzarchitekturen.

Die Referenzmodelle - allen voran die Vblocks - sind bereits weitgehend vorkonfektioniert. Woran können Sie als Partner dann noch verdienen?

König: Bei diesen Systemen entfällt für den Partner natürlich die Konfektionierungsleistung. Aber ich bezweifle, ob zwei bis drei Tage Konfigurationstätigkeit tatsächlich entscheidend ist für den Erfolg eines Unternehmens. Entscheidend ist vielmehr die Beratung. Denn bis zum Einsatz des Vblocks ist es ein weiter Weg, auf dem der Partner für seinen Kunden immense Leistungen erbringt.

Geklärt werden muss unter anderem: Warum will der Kunde in diese Richtung gehen? Was ist sein Ziel? Wie sieht der Geschäftsprozess aus? Das muss im Vorfeld klar sein. Deshalb haben wir massiv in die Ausbildung unserer Mitarbeiter investiert, unter anderem auch in den Aufbau von derzeit 16 Business Architekten.

Hinzu kommen die Implementierung der Systeme, der Aufbau des Cloud-Prozesses, die Integration dieses Prozesses in das System, die Bereitstellung und der Betrieb der Umgebungen als Managed-Service. Hier können Partner einen echten Mehrwert leisten - ganz abgesehen von den Applikationsthemen.