Warum sich Anwender mit SCM so schwer tun

14.03.2002
Von Jörg Köster
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Potenziale, die das Supply-Chain-Management (SCM) freisetzen kann, sind hinlänglich bekannt. Aber hierzulande werden sie kaum ausgeschöpft. Dafür gibt es eine Reihe von guten Gründen.

Der Wunschtraum und die harte Wirklichkeit: Wären die Beziehungen zwischen Lieferanten, Produzenten und Kunden eindimensional, ließe sich die Supply-Chain wesentlich leichter abbilden. De facto bilden sie aber ein kompliziertes Geflecht.   Quelle: CGM Industrie GmbH

Die Anbieter von Supply-Chain-Management-Software versprechen einen schnellen Return on Investment (RoI). Mit einer Einführung innerhalb von sechs bis neun Monaten und einem Amortisationszeitraum von einem halben Jahr bis zwölf Monaten gelten SCM-Systeme als „Low-hanging Fruits“, die relativ geringe Anstrengung mit einem hohen Kundennutzen und kurzfristig freisetzbaren Potenzialen verbinden. Doch warum gibt es dann nur wenige Referenzprojekte, welche die von den Marktforschern und Anbietern genannten Zahlen bestätigen?

Es ist keineswegs so, dass die Unternehmen den Bedarf an SCM-Investitionen nicht sehen würden. Selbstverständlich wollen sie an der Verbesserung der geschäftlichen Ziele und der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit arbeiten. Sie sind daran interessiert, die Zuliefererkette schneller, anpassungsfähiger und effizienter zu machen, Bedarf und Produktion aufeinander abzustimmen, die Lagerbestände zu verringern und die Liegezeiten zu verkürzen, kurzum: eine Menge Geld zu sparen. Letztendlich erhöhen eine flexible und zeitnahe Reaktion auf den Markt sowie eine verbesserte Liefertreue auch die Kundenzufriedenheit.

Ein Vergleich der Lösung ist schwierig