Sprach- und persönliche Assistenten
Auch wenn sie bei weitem nicht perfekt sind, geben Apple "Siri", "Google Now" und der unlängst von Microsoft vorgestellte Dienst "Cortana" eine gute Vorstellung davon, welches Potenzial in Sprachassistenten auf mobilen Endgeräten steckt. Wenn die Spracherkennung weiter Fortschritte macht und die installierten Apps noch mehr über ihren Besitzer lernen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Smartphones endlich zu unverzichtbaren persönlichen Assistenten werden. So erwartet auch IDC-Analyst Ramon Llamas, dass das künftige Verhältnis zwischen Menschen und ihren Smartphones deutlich inniger wird. In nicht allzu ferner Zukunft, so phantasiert Llamas, könnte den Devices eine ähnliche Rolle zukommen wie der computergesteuerten Rüstung, die aus dem fiktiven Milliardär Tony Stark den Comic- und Kinohelden "Iron Man" mache. Mit dem gravierenden Unterschied, dass man sein metallenes Superheldenkostüm nicht so einfach im Badezimmer vergessen kann wie ein Smartphone.
3D und mehr
Wie berichtet wurde, arbeitet Google im Rahmen des "Project Tango" an einem Smartphone, das mit Hilfe von drei Kameras eine dreidimensionale Karte der Umgebung aufnehmen kann. Die dazu verbauten Sensoren sollen über 250.000 Messungen pro Sekunde durchführen und so in Echtzeit einen Raum erstellen und mit der eigenen Position in Bezug bringen. Damit soll es Anwendern etwa möglich sein, durch einfaches Herumlaufen ein 3D-Modell der Wohnung erstellen, die später beim Möbelkauf hilft. Denkbar sei auch, mit Hilfe der generierten Daten Indoor-Navigation als Service für Fremde oder Sehbehinderte zur Verfügung zu stellen. Beim Einkaufen im Supermarkt könnten Kunden ein Produkt suchen und sich dann bis zum entsprechenden Regal navigieren lassen. Daneben wird es sicher noch eine ganze Menge weiterer Einsatzmöglichkeiten geben - man darf gespannt sein, auf welche Ideen die Entwickler kommen, die einen der 200 ersten Tango-Prototypen erhalten.
Eine interessante Entwicklung über die 3D-Technik hinaus wären Hologramme, man denke nur an Szenarien wie Video-Conferencing oder 3D-Videos. Tatsächlich kann man schon heute eine Hologramm-Lösung für Smartphones und Tablets käuflich erwerben. Dabei handelt es sich jedoch in erster Linie um zusätzliche Hardware, nämlich einer Art von Pyramide, die auf das Display gestellt wird und nur mit speziellen Anwendungen funktioniert. Auch wenn die aktuelle Umsetzung für ein mobiles Gerät nicht ganz praktisch ist, hat die Idee an sich ihren Reiz. Der logische nächste Schritt dürfte demnach ein Smartphone sein, das ohne zusätzliche Hardware auskommt. Man denke nur an die - leider gefloppten - Geräte mit integriertem Pikoprojektor, nur dass der Nutzer in diesem Fall keine Projektionsfläche benötigt.