Textausgabe mit dem Mainframe

VPS bereitet Druckdaten zentral für IP auf

27.07.2001
MÜNCHEN (CW) - Das Mainframe-Druck-Tool "VTAM Printer Support" (VPS) von Levi Ray & Shoup (LRS) verwaltet den gesamten Output eines Unternehmens - einschließlich E-Mails und Faxen. Bevor die Daten den Großrechner verlassen, sind sie so aufbereitet, dass sie auch Drucker im IP-Netz akzeptieren.

Das in einen "Enterprise Output Server" integrierte Produkt besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem "Dynamic Report System" (DRS) und dem "VTAM Printer Support" (VPS). VPS ist die Ausgangskomponente, die die Kommunikation im Netz bewerkstelligt. Sie besitzt einen SNA- und einen TCP/IP-Ausgang. Das Gegenstück dazu bildet die Eingangskomponente DRS. Diese kann sowohl SNA- als auch IP-Daten empfangen, um sie dann wieder in das eine oder andere Netz zurückzuspielen. "Das geht auch kreuzweise", kommentiert Manuel Niemeyer, Senior Account Manager bei LRS in München.

Der Enterprise Output Server läuft auf einem OS/390-System, die Clients zur Administration auf verschiedenen Plattformen - von OS/390 bis hin zu Windows und Web-Browsern. Konvertierung und Datenhaltung erfolgen zentral, die Verwaltung dezentral. Grundlegende Idee ist, in einem Produkt den gesamten Output eines Unternehmens zu managen. Dazu gehört auch, dass man die Post und die Client-Server-Welt mitintegriert.

Der von DRS empfangene Datenstrom setzt sich aus protokollspezifischen Kommandos sowie den eigentlichen Daten zusammen. Einzelne Komponenten des Empfangsmoduls schneiden die SNA-spezifischen Kommandos heraus und ersetzen sie durch IP-Kommandos. Andere analysieren den eigentlichen Datenstrom und konvertieren die Daten der Mainframe-Welt in klassische LAN-Daten.

Mit DRS/VPS findet die Konvertierung bereits am Mainframe statt, nicht erst am Drucker. "Bevor die Daten den Mainframe verlassen, sind sie so aufbereitet, dass jeder Drucker sie versteht", beschreibt Niemeyer. Die Daten werden entnommen, ohne die Applikationen zu verändern. Aus der Sicht des IP-Netzes existiert kein Unterschied mehr zwischen Daten, die aus dem Mainframe kommen, und solchen aus einer Word-Anwendung.

Gegenüber einer Freeware hat eine gekaufte Lösung mindestens einen Vorteil: Wenn sich die Technologie ändert, bietet sie eine gewisse Sicherheit, dass das Produkt auch weiterentwickelt wird. Auch Anpassungen an die vorhandenen Applikationen gehören oft zum Service. Als Weiterentwicklungen dürfen beispielsweise Clients mit Web- statt Windows-Oberfläche gelten oder Entwicklungen für neue Datenströme wie PDF. Besonders für Firmen mit sehr vielen Niederlassungen ist so eine Garantie Gold wert.

Abb: Übersicht: LRS-Output-Management-System

Die Konvertierung aus der SNA- in die TCP/IP-Welt findet bereits am Mainframe statt. Quelle: Levi Ray & Shoup. Inc.