Zum Abschluss: kostenpflichtige App, die nichts tut
Sind die Nutzer also sicher, wenn sie auf Gratis-Apps verzichten? Das folgende Beispiel zeigt, dass dem leider nicht so ist: Eine Sicherheits-App im Google Play Store, die 3,99 Dollar kostet, 10.000 Downloads und eine Bewertung von 4,7 Sternen aufweist - das kann doch nur eine gute Lösung sein. Oder etwa nicht?
Der Fall der App "Virus Shield", der ganz entscheidend durch das Team des Web-Blogs Android Police aufgeklärt wurde, demonstriert ein weiteres "Geschäftsmodell", das hier zwar keine Gratis-App anbietet, aber ebenfalls die Nutzer betrügt. In der Beschreibung der App "Virus Shield" wurde behauptet, dieses Programm könne verhindern, dass schädliche Apps auf dem Android-Gerät installiert werden. Leider war diese App Betrug in Reinform, den sie tat: absolut nichts! Die Experten des Blogs haben das Programm heruntergeladen, ausprobiert und vor allen Dingen auch dekompiliert - das Ergebnis haben sie in ihrem Blog publiziert. Wenigstens könnte man dem Anbieter "Deviant Solutions" zugutehalten, dass er keine schädliche Software auf das Gerät bringt - aber Google hat diese App dann auch schnell aus dem Play Store verbannt.
Dieses Beispiel zeigt sehr schön, dass es nicht nur die Anwender von Gratis-Apps sind, die versuchen, die Nutzer mittels unlauterer Geschäftsmodelle zu schädigen: Auch kostenpflichte Apps verwenden oft unlautere Geschäftsmodelle - und wenn sie einfach nur Snake Oil anbieten. (mb/cvi)