Mehr Stellenabbau dementiert

Vodafone Deutschland paktiert mit der Telekom bei Festnetz-Internet

16.05.2013
Der Mobilfunker Vodafone Deutschland will für Festnetz-Internet verstärkt die neue Hochgeschwindigkeits-Infrastruktur der Telekom nutzen.

Wie das britische Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte, greift es auf VDSL- und Vectoring-Produkte der Telekom zurück, um deutschlandweit Breitband-Produkte anbieten zu können. Damit folgt Vodafone dem Konkurrenten Telefonica , der diesen Schritt vor zwei Wochen angekündigt hatte. Die Vereinbarung zwischen Vodafone und der Telekom muss noch von der Bonner Bundesnetzagentur genehmigt werden.

Mobilfunker und Festnetzanbieter springen auf die jüngst von der Netzagentur genehmigte Vectoring-Technik auf, die die Wettbewerbsposition im Festnetzgeschäft gegenüber den Kabelnetzbetreibern verbessert. Durch Vectoring können Haushalte Übertragungsraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download erreichen - das ist doppelt so viel wie die bisherige Geschwindigkeit über VDSL. Somit können sie es mit der Übertragungskapazität der Kabelnetzanbieter Kabel Deutschland und Unitymedia aufnehmen. (dpa/tc)

Höheren Stellenabbau dementiert

Vodafone wehrt sich gegen Vorwürfe, noch mehr Stellen abbauen zu wollen als angekündigt. Das Unternehmen dementierte am Mittwoch in Düsseldorf einen Bericht des "Manager Magazins", zusätzlich zum bereits bekannten Stellenabbau weitere bis zu 500 Stellen im Finanz- und Personalwesen streichen zu wollen.

"Mehr Arbeitsplatzabbau als angekündigt, ist mir nicht bekannt", sagte auch der IG Metall-Vertreter im Vodafone-Aufsichtsrat, Siegfried Balduin, auf dpa-Anfrage. Bereits im April hatte das Düsseldorfer Unternehmen vermeldet, Mitarbeiter zu kündigen. Bis 2015 sollen 500 der 11.000 Stellen wegfallen.

Das "Manager Magazin" berichtete außerdem, dass fast die Hälfte der rund 200 Shops in Deutschland geschlossen werden sollen. Ein Vodafone-Sprecher bestätigte diese Zahl nicht. Er räumte jedoch ein, dass Läden zusammengeführt oder an Partner abgegeben werden sollen. "Das ist aber nichts Neues", sagte er.