UC as a Service: Der Provider stellt die Infrastruktur
"UC as a Service" beschränkt sich im Unterschied zu Managed UC nicht darauf, den Betrieb in die Hände eines externen Providers zu geben. Im Rahmen dieses Modells stellt der Anbieter UC-Funktionen netzbasierend über eine sichere VPN-Verbindung bereit. Der Anwender benötigt keine eigene Infrastruktur. Basis hierfür ist eine multitenant-fähige UC-Lösung im Rechenzentrum des Providers. Daraus ergeben sich theoretisch zwei wesentliche Vorteile: Zum einen ermöglicht die netzbasierende Bereitstellung einen sehr flexiblen Bezug der UC-Dienste. Ohne in eine eigene Infrastruktur investieren zu müssen, können Anwenderunternehmen alle Dienste je nach Bedarf an verschiedenen Orten nutzen. Zum anderen sind bei nutzungsorientierter Abrechnung die Kosten, anders als beim Kauf von Softwarelizenzen und Hardware, variabel. Das entlastet die Bilanz der Kunden und überträgt das finanzielle Risiko zum Großteil auf den Dienstanbieter.
Diese Argumente treffen den Nerv der Anwender, die sich immer häufiger und schneller an neue Marktbedingungen anpassen müssen. Entsprechend flexibel wünschen sie sich ihre Kommunikationsinfrastruktur. Ferner setzt sich in der Arbeitswelt die dezentrale Zusammenarbeit durch. Standortübergreifende Teams und eine effiziente Einbindung externer Dienstleister in die eigenen Geschäftsprozesse sind in vielen Unternehmen Alltag. Und schließlich wollen immer mehr Mitarbeiter zumindest zeitweise im Home Office oder unterwegs arbeiten. All das in einer eigenen ITK-Infrastruktur umzusetzen wäre für viele Mittelständler zu teuer.
- Konvergenz
Unified Communications bewirkt die Integration beziehungsweise Konvergenz der gesamten Unternehmeskommunikation. Dies gilt nicht nur für Medien wie Telefonie, E-Mail, Fax, etc., sondern auch für die Netze sowie das Routing und Applikationen. Für den Anwender werden alle genannten Breiche durch UC-Systeme zusammengefasst und unter einer Benutzeroberfläche koordiniert zur Anwendung abgebildet. - Präsenzinformation
Das Ziel von UC-Systemen ist es, den Makel der schlechten Erreichbarkeit durch technisch vermittelte Signalisierung auszugleichen. Die geschaffene Awareness durch Präsenzinformationen soll helfen, das Management der Erreichbarkeit in Gruppen zu verbessern. Der Präsenzstatus kann detailliert auf Geräteebene ermittelt und dargestellt werden. - Kontextintegration
Den vollen Nutzen entfalten UC-Lösungen erst, wenn sie in den Arbeitskontext der Anwender integriert werden. Eine solche Integration heißt zum Beispiel die Bereitstellung von Präsenzinformation in Drittanwendungen und Prozessen sowie die Möglichkeit, direkt aus Drittanwendungen (ERP, CRM, etc.) eine Kommunikation auslösen zu können. - Kooperation
Moderne Unified-Communications-Systeme schöpfen ihr volles Leistungspotenzial erst durch Collaboration, das heißt, die Synergie zwischen Kommunikation und Kooperation im Anwendungsbereich aus. Beispiele sind Web-Konferenzen, Whiteboards und Application Sharing. Auf diese Weise wird die spontane Zusammenarbeit an Dokumenten aus dem Arbeitskontext heraus ermöglicht.