Unified Communications als SaaS

Viele Angebote, wenig Integration

06.10.2009
Von 
Andreas Stiehler ist Principal Analyst bei Pierre Audoin Consultants (PAC).

UC as a Service: Der Provider stellt die Infrastruktur

"UC as a Service" beschränkt sich im Unterschied zu Managed UC nicht darauf, den Betrieb in die Hände eines externen Providers zu geben. Im Rahmen dieses Modells stellt der Anbieter UC-Funktionen netzbasierend über eine sichere VPN-Verbindung bereit. Der Anwender benötigt keine eigene Infrastruktur. Basis hierfür ist eine multitenant-fähige UC-Lösung im Rechenzentrum des Providers. Daraus ergeben sich theoretisch zwei wesentliche Vorteile: Zum einen ermöglicht die netzbasierende Bereitstellung einen sehr flexiblen Bezug der UC-Dienste. Ohne in eine eigene Infrastruktur investieren zu müssen, können Anwenderunternehmen alle Dienste je nach Bedarf an verschiedenen Orten nutzen. Zum anderen sind bei nutzungsorientierter Abrechnung die Kosten, anders als beim Kauf von Softwarelizenzen und Hardware, variabel. Das entlastet die Bilanz der Kunden und überträgt das finanzielle Risiko zum Großteil auf den Dienstanbieter.

Diese Argumente treffen den Nerv der Anwender, die sich immer häufiger und schneller an neue Marktbedingungen anpassen müssen. Entsprechend flexibel wünschen sie sich ihre Kommunikationsinfrastruktur. Ferner setzt sich in der Arbeitswelt die dezentrale Zusammenarbeit durch. Standortübergreifende Teams und eine effiziente Einbindung externer Dienstleister in die eigenen Geschäftsprozesse sind in vielen Unternehmen Alltag. Und schließlich wollen immer mehr Mitarbeiter zumindest zeitweise im Home Office oder unterwegs arbeiten. All das in einer eigenen ITK-Infrastruktur umzusetzen wäre für viele Mittelständler zu teuer.