Update: Sage festigt mit Bäurer-Übernahme Position fünf im deutschen ERP-Markt

09.06.2006

Warum sich die Investoren dennoch zum Verkauf entschlossen haben, bleibt unklar. Glas zufolge seien gerade die mittelständischen Softwareanbieter einem starken Konsolidierungsdruck ausgesetzt. Es sei für diese Anbieter schwer, "den notwendigen Sprung hin zu SOA mit zu machen", heißt es in einer Analyse von PAC. Den meisten Anbietern bleibe nur die Wahl zwischen einer Kooperation mit einem anderen Hersteller oder eine Übernahme.

Ein weiterer Grund für den Verkauf könnten nicht erreichte wirtschaftliche Ziele sein. Bäurer meldete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 24 Millionen Euro. Damit steigerte der Softwarehersteller aus Donaueschingen seine Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Allerdings hatten Verantwortliche und Investoren bereits für das Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von 24 Millionen Euro anvisiert. Auch die Zahl der ERP-Installationen stagniert. Wie vor drei Jahren meldet das Unternehmen 1200 Implementierungen. Den Sprung in die Profitabilität hat Bäurer wohl in erster Linie einem kräftigen tritt auf die Kostenbremse zu verdanken. Arbeiteten zum Jahreswechsel 2001/02 noch 630 Mitarbeiter bei dem Softwareanbieter, sind aktuell gerade noch 230 Angestellte beschäftigt.