PDAs und Notebooks in der Praxis

Unternehmen machen mobil

24.09.2002

Auch PDAs können nutzbringend im Unternehmen eingesetzt werden, etwa im Außendienst: Der Brillenausstatter Rodenstock und seine Tochterfirma Nigura statteten Anfang dieses Jahres ihren Außendienst mit Handhelds aus. Lange Zeit wurden bei Rodenstock die Bestellungen der Firmenkunden per Zettel von Außendienstmitarbeitern aufgenommen. Nach dem Kundenbesuch trug der Kundenberater die Bestellungen von Hand in das Warenwirtschaftssystem SAP R/3 ein. Zu umständlich, befanden die Führungskräfte. Fündig wurde Rodenstock beim Dienstleister 3N Consult + Organice. Dieser rüstete in Zusammenarbeit mit dem Rodenstock-ITDienstleister Rodic die Außendienstler mit PDAs aus. Die Wahl fiel auf ein Palm-kompatibles Gerät des Herstellers Symbol mit integriertem Barcode-Scanner.

Der Handheld vereinfacht den Kundenberatern die Aufnahme der Bestellungen und die Beratung der Kunden: Im PDA sind alle relevanten Daten gespeichert, die der Berater für die Aufnahme der Bestellung braucht. Fordert ein Firmenkunde vor Ort ein Brillengestell an, scannt der Rodenstock-Vertreter die Modellkennzeichnung über einen Barcode ein. Um die Bestellung zu vervollständigen gibt er Anzahl, Farbe und sonstige Optionen über das Handheld-Display in die Bestell- Software „Mobile Order“ ein. Die aufgenommenen Daten werden, zurück im Büro, auf den PC

Arbeitszeit gespart

übertragen und dann über das Internet per Virtual Private Network (VPN) in die zentrale R/3-Datenbank eingepflegt. Diese Methode spart Arbeitszeit, reduziert die Fehlerquellen und standardisiert den Bestellablauf. Rodenstock schätzt, dass das Unternehmen allein durch den Wegfall der gedruckten Bestellunterlagen knapp 20 000 Euro pro Jahr einspart. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt liegen bei rund 100 000 Euro. (js) 

*Oliver Jendro ist freier Journalist in Hamburg.