Trojaner aus Peking? - Deutsche Regierungs-Computer im Visier

27.08.2007

Experten haben keine Zweifel daran, dass der chinesische Staat deutsche Regierungs-PC unter Beobachtung hat. Der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heribert Hellenbroich, sagte der "Bild am Sonntag": "Die Volksrepublik ist seit vielen Jahren sehr aktiv im Bereich der Wirtschaftsspionage, egal ob es sich um deutsche Behörden handelt oder deutsche Firmen." Mit Hilfe moderner Technik sei es "heute einfacher, an Staats- oder Firmengeheimnisse heranzukommen, als durch das mühsame Anwerben von Spionen".

Das offizielle Peking schwieg sich zu den Vorwürfen am Wochenende aus. Einen Kommentar dazu gab es nur von der chinesischen Botschaft in Berlin, die die Vorwürfe als "verantwortungslose Spekulation ohne jede Beweisgrundlage" bezeichnete. Und hinzufügte: "Die chinesische Botschaft ist der Auffassung, dass es auch dem deutschen Interesse entspricht, den freundschaftlichen Kontakt zwischen chinesischem und deutschem Volk auszubauen, und erwartet, dass deutsche Medien auch dazu beitragen werden." (dpa/ajf)