Das Outsourcing-Geschaeft floriert, meldet stolz die Systeme und Netze GmbH, ein Tochterunternehmen der IBM Deutschland. Trauerweins Beifall haelt sich in Grenzen. So erfreulich es einerseits ist, dass DV-Arbeitsplaetze bei der IBM und deren Kunden durch die Facility-Management-Aktivitaeten des Mainframers erhalten bleiben, so sehr muss andererseits der negative Effekt fuer die Sache selbst zu denken geben: Die Datenverarbeitung kehrt an ihren Ursprungsort zurueck, ins externe Rechenzentrum, von dem aus sie vor exakt 30 Jahren auf den breiten Schultern des IBM-Systems /360 ihren Siegeszug durch die mittleren und grossen Firmen antrat. War alles fuer die Katz? Hat sich Sebastian umsonst bemueht, der MIS- Idee in seinem Unternehmen Leben einzuhauchen? Datenverarbeitung als Mode, mal in, mal out, aber nie fuer lange und stets ohne nachhaltige Wirkung - das kann es doch nicht gewesen sein? Ginge es nach Sebastian, die Outsourcing-Anbieter haetten schlechte Karten. Als Auslagerungs-Fans sind auch die VBs der IBM Informationssysteme GmbH schwer vorstellbar. Also wird es vermutlich wieder so sein, dass man genau aufpassen muss, was die oberste Etage des Marktfuehrers sagt und wie sie es sagt. Von Outsourcing ist in den Anzeigentexten der IBM fuer die neuen S/390 Parallel Enterprise Server jedenfalls nicht die Rede. Ob Big Blue ein internes Kommunikationsproblem hat?