Weniger ist mehr

Thin Clients sind ein guter Beginn

21.04.2008
Von 
Michael Hermann ist seit 2014 als Autor für IT- und TK-Themen bei Palmer Hargreaves tätig. Bereits seit 2000 schreibt er als Fachjournalist über Informations- und Kommunikationstechnologie. Zu seinen derzeitigen Schwerpunkten zählen Cloud Computing, Rechenzentren, Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz. 

Green IT: Argument für schlanke Rechner

Last, but not least liefert der Green-IT-Trend Argumente für die schlanken Rechner: Während ein typischer Desktop-PC zwischen 75 und 150 Watt Leistung benötigt, sind bei Thin Clients Systeme ab zirka vier bis sechs Watt Energieverbrauch am Markt verfügbar. "Und die Strompreise werden weiter steigen", gibt Köhler zu bedenken, "auch die IT wird zukünftig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten müssen." Neben geringerem Energieverbrauch und CO2-Ausstoß weisen die lüfter- und festplattenlosen Geräte zudem den Vorteil auf, nach Ende ihrer bis zu fünfjährigen Betriebstätigkeit weni-ger Entsorgungsmüll zu hinterlassen.

Als ausschlaggebend für die gestiegenen Chancen von Thin Clients betrachtet IT-Experte Köhler jedoch, dass in den Unternehmen ein Umdenken in Bezug auf Outsourcing stattgefunden habe: "Die Verantwortlichen haben erkannt, dass sie viele Standardanwendungen auch auslagern können, ohne damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu beeinträchtigen." Outsourcing sowie die Nutzung von Software als Dienstleistung seien mittlerweile akzeptiert. Und im Unterschied zu früheren Bestrebungen, Thin-Client-Lösungen zu etablieren, "ist die jetzige Welle nicht von den Herstellern, sondern von der Kundennachfrage getrieben". Rund 90 Prozent der Unternehmen, so schätzt Köhler aus seiner Beratungspraxis, beschäftigen sich derzeit mit netzbasierten Services und Thin-Client-Konzepten.