LTE gestartet

TeliaSonera nimmt erstes kommerzielles 4G-Netz in Betrieb

14.12.2009
Der Netzbetreiber TeliaSonera hat das erste kommerzielle LTE-Netz in Betrieb genommen. In Stockholm und Oslo, den Hauptstädten von Schweden und Norwegen, haben die Kunden des Unternehmens ab sofort Zugriff auf Downloadraten von angeblich bis zu 100 Megabit pro Sekunde.
Foto: Siemens AG

Das neue LTE-Netz liefert eine Geschwindigkeit, die zehnmal höher ist, als die bisher eingesetzte HSPA-Technologie. Ericsson verspricht eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download und 50 Megabit pro Sekunde im Upload. Die von TeliaSonera als Turbo 3G bezeichnete HSPA-Technik erreicht nur eine Geschwindigkeit von 10 Megabit pro Sekunde im Download.

Nutzer können die neue Breitband-Funktechnologie mit einem LTE-USB-Stick von Samsung verwenden. Er unterstützt die maximale Geschwindigkeit, die vom Netz angeboten wird. Der Stick trägt die Bezeichnung GT-B3710. Er enthält den Chipsatz Kalmia, den Samsung im September vorstellte. Er wirkt im Vergleich zu den derzeit erhältlichen HSDPA/HSUPA-Sticks ziemlich groß, ist aber bereits so stromsparend, dass er allein über den USB-Anschluss mit Strom versorgt werden kann. Weitere Modelle, die zu HSPA, UMTS und EDGE abwärtskompatibel sind, sollen in naher Zukunft folgen.

In Deutschland wird die Einführung der nächsten Generation mobiler Breitbandverbindungen wohl noch eine Weile dauern. Die deutschen Netzbetreiber haben bisher angekündigt ihre HSDPA/HSUPA-Netze bis zur Grenze des Möglichen zu modernisieren. Dennoch gibt es bereits erste Feldtests. T-Mobile erprobt derzeit im österreichischen Innsbruck auf Basis eines 60 Funkzellen umfassenden Testnetzes die LTE-Technik von Huawei. Vodafone hat ebenfalls zusammen mit dem Bundesland Nordrhein-Westfalen und dem Westdeutschen Rundfunk ein Pilotprojekt mit dem UMTS-Nachfolger Long Term Evolution gestartet.

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