4G-Datenturbo

Telefónica will LTE auch in Deutschland testen

01.10.2009
Der spanische Netzbetreiber Telefónica will in Deutschland LTE (Long Term Evolution) testen, die Mobilfunktechnik der nächsten Generation.

Auch in Spanien, Großbritannien, der tschechischen Republik, Brasilien und Agrentinien sollen Netze mit dem UMTS-Nachfolger errichtet werden, plant Telefonica. Erprobt wird Technik der Anbieter Alcatel-Lucent, Ericsson, Huawei, NEC, Nokia Siemens Networks und ZTE. So will man praktische Erfahrungen mit dem Verhalten der Technologie im produktiven Einsatz gewinnen und Konzepte für die Einführung der nächsten Mobilfunkgeneration erarbeiten.

Mit dem auch 4G genannten Standard LTE (Long Term Evolution) soll sich die Leistungsfähigkeit der Netze und die Geschwindigkeit stark erhöhen. Es handelt sich um den Nachfolger von UMTS/HSPA. Mit ihm sind Bandbreiten von 300 Megabit pro Sekunde im Downlink und 75 Megabit pro Sekunde im Uplink möglich. Der UMTS-Beschleuniger HSDPA schafft dagegen nur maximal 28 Megabit pro Sekunde. Um diese Datenmengen zu versenden und zu empfangen, benötigen Basisstationen und Endgeräte aber neue Antennen. Der Standard ist nicht abwärtskompatibel.

Auch die Konkurrenz ist nicht untätig und ebenfalls in der Feldtestphase. So hat T-Mobile im August das nach eigenen Angaben größte LTE-Testnetz in Europa in Innsbruck in Betrieb genommen. In Nordrhein-Westfalen erproben Vodafone, das Land NRW und der WDR schon seit Mai gemeinsam den neuen Standard. Doch während in Japan und den USA schon im Laufe der nächsten Monate LTE-Netze den kommerziellen Betrieb aufnehmen sollen, wird es in Deutschland wohl noch einige Zeit dauern, bis die Technik zu Einsatz kommt. Die deutschen Netzbetreiber haben bisher angekündigt, ihre HSDPA/HSUPA-Netze bis zur Grenze des Möglichen zu modernisieren.

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