Neues FH-Projekt soll Studenten und Unternehmen zusammenführen

Telekom-Zentrum in Worms hat Anwendungsforschung im Visier

09.02.1990

WORMS (CW) - Ein Telekommunikationszentrum richtet die Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz in Worms ein. Schwerpunkte des Projekts sind anwendungsorientierte TK-Forschung, Zusammenarbeit mit Unternehmen sowie ein betriebswirtschaftlich orientierter TK-Studiengang.

In dem neuen Zentrum sind zunächst jeweils vier Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter tätig. Zwei Wirtschaftsunternehmen werden im Laufe des nächsten halben Jahres Räume im TK-Zentrum beziehen.

Neben Beratung und Weiterbildung soll die FH-Einrichtung vor allem anwendungsorientierter Forschung dienen. Vorgesehen sind Projekte in Zusammenhang mit Btx, ISDN und Videokonferenz-Einrichtungen. Ein externer Btx-Rechner, über den Datenbanken mit verschiedenen Anwendungen angeboten werden sollen, wird derzeit installiert. Vorgesehen ist auch die Anbindung an das Hochschulforschungsnetz.

Voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte 1990 erhält das Telekom-Zentrum auch eine Informationsvermittlungsstelle, die im Auftrag von Hochschulen und Unternehmen weltweit Datenbankrecherchen durchführen sowie Schulungen in diesem Bereich anbieten wird.

Zur Zielsetzung des TK-Zentrums gehört schließlich die Intensivierung des Technologietransfers zwischen Wirtschaft und Hochschule. Daher sind Betriebsansiedlungen im Zentrum von Worms sowie Kooperationsprojekte mit interessierten Unternehmen vorgesehen. Erste Gespräche mit der Deutschen Bundespost sowie mit IBM, Siemens und Telenorma verliefen nach Angaben der rheinlandpfälzischen Fachhochschule erfolgreich.

Initiert wurde die Einrichtung des Telekommunikationszentrums von Professor Klaus Frank. Während des Modellversuchs-Studiengangs "Betriebswirtschaftliche Telekommunikation" in den Jahren 1985 bis 1989 sammelte er positive Erfahrungen. Nicht zuletzt die Resonanz aus der Wirtschaft war ausschlaggebend für den Beschluß, das Zentrum einzurichten und den Modellversuch von 1993 an als Regelstudiengang einzuführen. +