Objektorientierte und relationale Welt

Technologiebrüche beseitigen

10.12.2001

- Einfüge-Operationen: Beim Generieren eindeutiger Schlüssel (Unique Keys) im RDBMS ist es besonders wichtig, diesen Prozess mit dem Zuordnen von Objekt-IDs abzugleichen. Das erweist sich besonders dann als schwierig, wenn eine Objektklasse mehrere Tabellen im RDBMS umfasst. Die Zuordnung muss persistent sein, damit während der Programmausführung verschiedene relationale Zugriffe auf dasselbe Objekt erfolgen können. Außerdem ist dabei zu beachten, dass modifizierende Operationen (Insert, Update, Delete) in der richtigen Reihenfolge ablaufen.

- Serialisierung: Sie hat einen direkten Einfluss auf die Datenintegrität. Man muss sicherstellen, dass die verschiedenen Zugriffsstufen, die das RDBMS bietet, sich in den Persistenzmethoden der Klassen widerspiegeln.

- Evolution (Weiterentwicklung) der Schemata: Aufgrund der Abbildung objektorientierter auf relationale Daten muss die Weiterentwicklung des Objektschemas mit der des relationalen Schemas koordiniert verlaufen.

Um die Kluft zwischen neuen OO-Anwendungen und einer vorhandenen Datenbank zu überwinden, bieten sich vier Lösungsmöglichkeiten an:

1. Einsatz von OO-Erweiterungen relationaler Datenbanksysteme:

Obwohl die Hersteller relationaler Datenbanksysteme große Anstrengungen unternommen haben, OO-Elemente in ihre Datenbank-Engines zu integrieren, haben sie die Problematik noch nicht wirklich im Griff. Da keine dieser Engines objektorientiert implementiert ist, lassen sich Vererbung, Polymorphismus und Kapselung nicht auf die Schnelle in die Produkte integrieren. So bleibt dem Anwendungsentwickler am Ende doch nur die Manipulation einer quasi-objektorientierten Schicht über der eigentlichen, immer noch relationalen Datenbank-Engine.